Wie der BVB am Freitag mitteilte, unterschrieb Duranville einen langfristigen Vertrag. Zuvor hatten die Ruhr Nachrichten von einen Dreijahresvertrag mit der Option auf einen Anschlussvertrag berichtet.
"Julien ist ein schneller, technisch starker und kreativer Flügelspieler, in dem wir großes Potenzial sehen", sagte Sportdirektor Sebastian Kehl und ergänzte: "Wir möchten in den kommenden Jahren gemeinsam daran arbeiten, dieses Potenzial zu heben und seine Entwicklung voranzutreiben - so wie wir es in der Vergangenheit schon mehrfach mit jungen Talenten unter Beweis gestellt haben."
Die Ablöse liegt dem Vernehmen nach bei 8,5 Millionen Euro plus Bonuszahlungen, die das Gesamtvolumen auf maximal elf Millionen Euro anheben lassen könnten - eine höhere Summe gaben die Borussen für einen 16 Jahre alten Spieler noch nie aus. Zudem soll sich der belgische Rekordmeister einen bedeutsamen Prozentsatz bei einem möglichen Weiterverkauf zugesichert haben.
Der 1,70 Meter große Belgier ist aktuell verletzt, Anfang Dezember zog er sich im Trainingslager auf Kreta einen Muskelteilabriss zu. Danach soll er laut Kehl "Schritt für Schritt an das Niveau der Bundesliga herangeführt werden".
Schon im Laufe der Saison hatte Duranville mit Muskelverletzungen zu kämpfen. Sein letztes Spiel absolvierte er für Anderlechts zweite Mannschaft am 11. November.
BVB verpflichtet Julien Duranville vom RSC Anderlecht
Duranvilles Vertrag beim Klub aus der belgischen Hauptstadt Brüssel war noch bis 2024 datiert. Der Rechtsaußen, der auf beiden offensiven Außenpositionen einsetzbar ist, hatten diesen erst 2021 unterschrieben. Er wollte ihn nun allerdings nicht vorzeitig verlängern. Anderlecht strebte daher auch aus wirtschaftlichen Gründen einen Verkauf des Spielers spätestens im Sommer an.
Laut der belgischen Tageszeitung Het Nieuwsblad soll der BVB bereits länger an Duranville dran und bereit gewesen sein, fünf Millionen Euro für ihn zu bezahlen, noch bevor er sein erstes Profispiel absolviert hatte. In der Vergangenheit gab es zudem Gerüchte, nach denen der FC Bayern ein Angebot in Höhe von 15 Millionen Euro für Duranville unterbreitet habe und auch Real Madrid an ihm interessiert gewesen sei.
Duranville wurde im belgischen Uccle geboren, seine Mutter hat kongolesische Wurzeln. Er gilt als eines der größten Talente seiner Altersklasse. Er besticht durch seine Athletik, seinen Antritt, ein hohes Tempo und ein gutes Dribbling. Anderlechts Geschäftsführer Peter Verbeke nannte ihn im Jahr 2021 daher einen "Blitz". Schwächen besitzt er aufgrund seiner Größe in der Luft, auch beim ersten Kontakt und der Qualität seiner Abschlüsse hat Duranville noch Luft nach oben.
Duranville, der bislang zweimal für Belgiens U19-Nationalelf auflief, debütierte Ende der vergangenen Saison unter Trainer Vincent Kompany kurz nach seinem 16. Geburtstag für Anderlechts Profis - als drittjüngster Spieler in Anderlechts Geschichte. In der laufenden Spielzeit kam er bislang auf zehn Einsätze, darunter vier in der Europa Conference League, für die erste Mannschaft der Belgier. Ein Tor steht für ihn zu Buche, das er nur sechs Minuten nach seiner Einwechslung erzielte. Duranville wurde dadurch der viertjüngste Torschütze in der Geschichte der Jupiler League.
BVB: Neuzugang Julien Duranville im Steckbrief
Geburtstag: | 5. Mai 2006 |
Größe: | 1,70 Meter |
Position: | Rechtsaußen |
Starker Fuß: | rechts |
Vereine: | RSC Anderlecht (2012-2022) |
Nationalelf: | Belgien U16 (12 Spiele, 2 Tore), U19 (2 Spiele) |