Die endgültige Hopfen-Nachfolge soll in den kommenden Monaten geregelt werden. Watzke präferiert auch dabei zwei Spitzenkräfte. "Ich bin kein Anhänger von einer Geschäftsführung. Bei der Bandbreite von Anforderungen kann man keine One-Man-Show mehr abliefern", sagte der 63-Jährige: "Es sollten mindestens zwei Schultern sein."
Der Freiburger Finanzvorstand Leki (49) und der Frankfurter Vorstandssprecher Hellmann (51), die beide bereits wichtige Positionen in DFL-Gremien besetzen, sollen sich um die zahlreichen Probleme des Profifußballs kümmern. Für beide Funktionäre spricht ihre gute Vereinsarbeit. Sowohl der Sport-Club wie auch die Eintracht stehen für sportlichen Erfolg und solides Wirtschaften.
"Wir müssen sofort handlungsfähig sein. Wenn jemand von außen gekommen wäre, wäre die Zeit, die wir nicht haben, verstrichen gewesen", sagte Watzke: "Beide haben die absoluten Fähigkeiten. Ich habe großes Vertrauen in beide. So haben wir Zeit, um eine zukunftsfähige Lösung zu finden."
Hopfen musste am Mittwoch nach nicht einmal einem Jahr im Amt ihren Posten räumen. Die 46-Jährige hatte am 1. Januar die Nachfolge des langjährigen Chefs Christian Seifert angetreten, ihr Vertrag lief ursprünglich bis Ende 2024.
Große Teile der DFL-Gremien und der 36 Profiklubs waren mit der Arbeit Hopfens unzufrieden. Das lag vor allem daran, dass sie bei zahlreichen Baustellen wie der 50+1-Regel, der Digitalisierung, dem Einstieg eines Investors, der Auslandsvermarktung, dem neuen Grundlagenvertrag mit dem DFB und der kommenden Ausschreibung der Medienrechte nach Ansicht ihrer Kritiker nicht entscheidend vorangekommen ist.
"Wir befinden uns im deutschen Profifußball in einer herausfordernden Lage, in der Entscheidungen getroffen werden müssen, die eine große Bedeutung für die Zukunft haben", äußerte Hellmann: "Es ist für mich selbstverständlich, dass ich mich gemeinsam mit Oliver Leki und einem starken Team dieser Herausforderung stelle und Verantwortung übernehme."