Der Schweizer wehrte 19 Torschüsse der Münchener ab, darunter zahlreiche Hochkaräter. Die alte Bestmarke hatte der heutige Schalker Alexander Schwolow mit 14 Paraden gehalten.
"Hier brauchst du einen Torwart, der auch mal die unhaltbaren Dinger hält. Das war Weltklasse", sagte Gladbachs Sportdirektor Roland Virkus bei Sky. "Nur so kannst du hier punkten."
Sommer entschärfte reaktionsschnell einen Kopfball von Dayot Upamecano schon in der ersten Spielminute. Er klärte zweimal mit den Füßen gegen Sadio Mané, als dieser aus kürzester Distanz abschloss. Der 33-Jährige behielt gegen Leroy Sané im Eins-gegen-Eins die Nerven und wehrte spektakulär einen strammen Schuss des als Mittelstürmer aufgebotenen Innenverteidigers Matthijs de Ligt ab.
"Es war hart. Wir wussten vor dem Spiel, was uns erwartet. Die Bayern sind in einer Top-Form und sie gehören zu den besten Mannschaften in Europa", sagte Sommer. "Wir haben es gut verteidigt, aber es ist klar, dass man gegen eine solche Mannschaft nicht alles abwehren kann. Ich bin froh, dass mir eine gute Leistung gelungen ist."
"Wir haben einen Weltklasse-Torhüter, den wir gerne benutzen, deshalb soll er auch mal einen Ball halten", scherzte Christoph Kramer nach der Partie in der Mixed Zone: "Er hat noch einige Kisten Bier vom letzten Jahr übrig." In München brauche man eben auch ein bisschen Glück.
Beim Ausgleich der Bayern durch Sané war aber auch Sommer chancenlos. "Wie immer spielt Yann Sommer gegen uns hervorragend", sagte Bayern-Trainer Julian Nagelsmann. "Aber wir hätten auch den einen oder anderen Abschluss so gestalten können, dass er den Ball nicht mehr halten kann."