Auch einen Tag nach der 2:3-Niederlage gegen Werder Bremen ist der BVB noch auf Spurensuche, wie das passieren konnte. "Der Frust sitzt tief, das hat er zum Ausdruck gebracht", sagte Sportdirektor Sebastian Kehl bei Bild TV über die Aussagen von Kapitän Marco Reus direkt nach dem Spiel. Der 32-Jährige war auf der Suche nach Gründen für das verspielte 2:0 in der Schlussphase sichtlich genervt und hatte folgendes geantwortet: "Wenn ich das wüsste, hätten wir es wahrscheinlich abgestellt."
Mal wieder wurde die Mentalitätsfrage gestellt, davon wollte Kehl aber nichts wissen. "Wir fangen jetzt keine Diskussion um Reus an. Das ist Blödsinn. Stattdessen verteidigte der Sportdirektor Reus. "Er hat eine hohe Identifikation mit dem Verein. Er führt anders, deswegen ist er da auch nicht alleine." Gemeint sei der Mannschaftsrat, der mithelfen solle.
Kehl kündigte stattdessen Einzelgespräche und eine Analyse an, um ein solches Debakel wie in den letzten Minuten wie gegen Werder in der Zukunft zu verhindern. Gleichzeitig verwies Kehl auch auf andere Teams, die bisher "ziemlich Sand im Getriebe haben".
Vielmehr sei es viel zu früh, im Kampf um die Meisterschaft aufzugeben. "Sonst könnten wir den Laden ja zumachen. Es war nicht das, was wir erwarten und nicht das, was die Mannschaft kann." An den ersten beiden Spieltagen hatten die Borussen noch zwei knappe Siege (1:0 gegen Leverkusen und 3:1 in Freiburg) einfahren können, im Pokal setzte man sich souverän mit 3:0 bei Drittligist 1860 München durch.
BVB: Kehl erteilt Cristiano Ronaldo Absage
Kehl äußerte sich außerdem zu den Gerüchten um Cristiano Ronaldo, der unter der Woche angeblich dem BVB angeboten wurde. "Cristiano Ronaldo wird nicht zu Borussia Dortmund wechseln. Das ist so", stellte der frühere Nationalspieler klar. Und wir haben uns ehrlich gesagt nicht damit beschäftigt. Die Klickzahlen waren sicher herausragend. Aber wir haben in den letzten Tagen schon einiges getan, um dieses Gerücht einzuordnen."
Kehl bezeichnete Ronaldo als "fantastischen Spieler, ein Weltfußballer", machte aber auch klar, dass es nicht Thema von Borussia Dortmund sei, wenn Ronaldo noch nie in der Bundesliga gespielt hat.
Ähnlich äußerte sich auch Leverkusens Boss Fernando Carro, der sich nicht vorstellen könne, dass CR7 in deutschen Stadien auf Torejagd gehen werde. "Wenn ein Verein das Geld hat und sich auch die Herausforderung eines CR7 in der Kabine antun will, würde das der Bundesliga gut tun", meinte Carro ebenfalls bei Bild TV: "Da in Deutschland aber mit sehr viel Ratio und sehr viel Vernunft gearbeitet wird, kann ich mir nicht vorstellen, dass jemand das machen wird."
BVB - Spielplan: Die nächsten Spiele
Datum | Gegner | Austragungsort | Wettbewerb |
Samstag, 27. August | Hertha BSC | Olympiastadion, Berlin | Bundesliga, 4. Spieltag |
Freitag, 2. September | TSG 1899 Hoffenheim | Signal Iduna Park, Dortmund | Bundesliga, 5. Spieltag |
Samstag, 10. September | RB Leipzig | Red Bull Arena, Leipzig | Bundesliga, 6. Spieltag |