Der Berliner Flughafen BER kommt nicht aus den Schlagzeilen - und auch der FC Bayern hat aktuell keine Lust mehr auf den Hauptstadt-Airport.
Die Münchener haben bei der Anreise zum Auswärtsspiel bei Hertha BSC am Sonntag, dass der FC Bayern mit 4:1 (1:0) gewann, die Landung am Hauptflughafen gemieden und sind stattdessen in zwei Maschinen am Verkehrslandeplatz Schönhagen gelandet. Selbst eine anschließende Busfahrt von 50 Minuten zum Teamhotel am Potsdamer Platz nahmen die Bayern in Kauf.
Hintergrund ist wohl die missglückte Reise im Februar 2021, als die Bayern nach einem Auswärtsspiel bei Hertha BSC zur Klub-WM nach Katar reisen wollten. Da aber der Tross zu spät ankam und der Flieger um 23:59 Uhr noch auf der Startbahn gestanden hatte, gab es keine Starterlaubnis, weil sonst das mitternächtliche Flugverbot nicht eingehalten worden wäre.
Der Tross verbrachte daraufhin die Nacht im Flieger. Besonders Bayerns Ehrenpräsident Uli Hoeneß polterte damals und sprach von einer "totalen Verarschung".
Nagelsmann: "Kann sein, dass an der Katar-Reise lag"
Angesprochen auf die ungewöhnliche Anreise, gab sich Trainer Julian Nagelsmann auf der Pressekonferenz nach dem Spiel zunächst zurückhaltend: "Das sind keine Dinge, um die ich mir großartig Gedanken mache. Ich steige in den Bus und dann sagt mir der Busfahrer: 'Julian, jetzt aussteigen!'"
Ob es wirklich eine Reaktion auf die misslungene Katar-Reise im letzten Jahr war, wollte der Bayern-Trainer nicht ausschließen: "Wir haben zwei fähige Teammanager für die Reiseplanung. Es kann sein, dass am Abflug damals nach Katar lag. Ich habe gesehen, dass wir einen relativ kleinen Flughafen angeflogen sind. Der Pilot hat dann scharf gebremst und ich habe gedacht, dass die Rollbahn verkürzt wurde, aber dann wurde mir mitgeteilt: Wir sind hier nicht in Schönefeld oder sonstwo."