Eintracht Frankfurt mit historischem Fehlstart: Oliver Glasner flüchtet sich in Sarkasmus

SID
Eintracht Frankfurt wartet nach wie vor auf einen Sieg.
© getty

Eintracht Frankfurt kann unter Oliver Glasner einfach nicht gewinnen - und nun geht's auch noch zu den Bayern. Es drohen harte Wochen im Tabellenkeller.

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Oliver Glasner flüchtete sich nach dem historischen Fehlstart von Eintracht Frankfurt in Galgenhumor. "Wiedermal ein Rekord, den ich aufstelle", sagte der Trainer mit gequältem Lächeln nach dem 1:1 (1:1) gegen den 1. FC Köln: "Die meisten waren positiver Natur, dann muss man das auch mal mitnehmen im Leben. Aber klar, wir lechzen nach diesem Sieg."

Erstmals in ihrer Bundesligahistorie konnte die launische Diva vom Main an den ersten sechs Spieltagen keinen Dreier einfahren. Nach der Auftaktniederlage gegen Borussia Dortmund gab es fünf Unentschieden nacheinander, sogar alle mit dem gleichen Ergebnis. Und nun geht es auch noch zum Branchenprimus Bayern München - es drohen harte Wochen im Tabellenkeller.

"Wir sind nicht glücklich mit diesen vielen Unentschieden", sagte Glasner: "Es geht grad nicht leicht von der Hand, wir machen zu viele leichte Fehler."

Wirkliche Krisenstimmung wollte bei den Hessen aber noch nicht aufkommen, vielmehr übten sich alle Beteiligten in Zweckoptimismus. "Wie oft die Eintracht nur einmal in den ersten sechs Spielen verloren hat, wäre auch mal interessant", merkte Glasner an. Natürlich wolle die Mannschaft "auch Spiele gewinnen", sagte Torwart Kevin Trapp: "Trotzdem dürfen wir es nicht zu negativ sehen." Es fehle schlicht "ein bisschen Glück", urteilte Timothy Chandler.

Eintracht: Spiel gegen Köln macht nicht viel Hoffnung

Viel Hoffnung macht das Heimspiel gegen Köln allerdings nicht, mit dem Punkt war die Eintracht vielmehr gut bedient. In der zerfahrenen ersten Halbzeit gelang im Offensivspiel nahezu nichts, der Ausgleich von Neuzugang Rafael Borre (45.+6) nach dem frühen Schock durch Ellyes Skhiri (14.) war der erste Schuss aufs Tor. Auch im zweiten Durchgang blieb es bei guten Ansätzen, der nach Leipzig gewechselte Topangreifer Andre Silva wird weiter schmerzlich vermisst.

Er sehe "kein generelles Systemproblem", betonte Glasner, der nach acht Pflichtspielen noch auf seinen ersten Sieg als Eintracht-Coach wartet. Vielmehr lerne "der eine oder andere Spieler die Bundesliga grad erst kennen. Du kannst halt nicht mit vier, fünf Kontakten durchs Mittelfeld spazieren. Du kannst nicht am eigenen Strafraum ein Dribbling Richtung eigenes Tor machen. Diese Erfahrung machen bei uns grad ein paar Jungs".

Das alles sei ein "Prozess, den wir vor uns haben", führte der 47-Jährige weiter aus. Doch die Zeit drängt. Schon am Donnerstag geht es in der Europa League zu Royal Antwerpen, am Sonntag dann eben zu den Bayern. Und das sei dann spätestens, so Glasner grinsend im ZDF, "genau der richtige Zeitpunkt für den ersten Sieg".

Bundesliga: Die Tabelle nach den Samstagsspielen

PlatzTeamSp.ToreDiffPkt.
1.Bayern München623:51816
2.Bayer Leverkusen616:7913
3.VfL Wolfsburg68:5313
4.Borussia Dortmund617:12512
5.1. FSV Mainz 0566:3310
6.1. FC Köln610:829
7.SC Freiburg56:429
8.1. FC Union Berlin68:809
9.TSG Hoffenheim611:838
10.RB Leipzig612:757
11.Borussia M'gladbach66:9-37
12.Hertha BSC67:18-116
13.Eintracht Frankfurt66:9-35
14.FC Augsburg52:8-65
15.VfB Stuttgart59:12-34
16.Arminia Bielefeld63:6-34
17.VfL Bochum54:13-93
18.SpVgg Greuther Fürth64:16-121
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