Die Weihnachtsbotschaft von Erling Haaland war unmissverständlich. "Wir müssen neue Höhen setzen. Setzen wir einen hohen Standard. Es geht einfach darum, ab der ersten Sekunde Gas zu geben", forderte der Torjäger von Borussia Dortmund in der norwegischen Tageszeitung Verdens Gang und nahm seine Mitspieler vor dem Trainingsstart am Mittwoch in die Pflicht.
Dabei ruhen die größten Hoffnungen beim Vizemeister nach der kurzen Pause auf "Heiland" Haaland selbst. Das Sturmjuwel hat seinen Muskelfaserriss auskuriert und soll am Sonntag (15.30 Uhr/Sky) gegen den VfL Wolfsburg wieder auf Torejagd gehen. "Alles läuft gut", versicherte der 20-Jährige nach seiner Reha in Katar.
Die Aussage sorgte auch bei Trainer Edin Terzic für Erleichterung. Haaland wurde zuletzt schmerzlich vermisst. Ohne ihn war der BVB-Sturm nur ein laues Lüftchen. In vier Ligaspielen ohne den Stoßstürmer reichte es nur zu vier Punkten und fünf Toren. "Auf Haaland ist das ganze Spiel taktisch ausgelegt", stellte auch Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge vom Rivalen Bayern München fest.
Erling Haaland ist für den BVB mehr als eine Tormaschine
Auf acht Punkte ist der Rückstand des BVB auf Spitzenreiter München inzwischen angewachsen. Mit Platz fünf hinken Kapitän Marco Reus und Co. ihren eigenen Ansprüchen hinterher. Da kommt das Comeback von Tormaschine Haaland zur rechten Zeit. In 14 Pflichtspielen in dieser Saison hat der Norweger bereits 17 Treffer erzielt. Zudem reißt er mit seiner Mentalität und seinem Siegeswillen die Mitspieler mit, seine Läufe in die Tiefe stellen den Gegner immer wieder vor Probleme.
"Er tut uns auch jenseits seiner Tore gut. Er hat den unbedingten Willen und ist erfolgsbesessen", sagte Sportdirektor Michael Zorc zuletzt.
Die Begegnung gegen Wolfsburg besitzt schon wegweisenden Charakter. Verliert der BVB, würde der Rückstand auf einen Champions-League-Platz bereits fünf Punkte betragen. Zudem warten im Januar noch die schweren Spiele gegen Leverkusen, Leipzig und Mönchengladbach. "Es geht nur darum, gut anzufangen und gut zu enden", sagte Haaland daher mit Blick auf das Spiel gegen die Niedersachsen. Auch das ist eine klare Botschaft.