"Das Spiel in München war eine herbe Enttäuschung. So etwas hatten wir nach dem Sieg über Inter Mailand nicht annähernd erwartet", sagte Rauball im kicker. Dennoch sei er "nach wie vor der Auffassung, dass in der Mannschaft mehr steckt, als das Negativ-Erlebnis in München vermuten lässt. Die volle Qualität war doch mitunter sichtbar - gegen Augsburg, Leverkusen, zweimal gegen Gladbach oder gegen Barcelona hat die Mannschaft schon gezeigt, dass sie Qualität hat, teilweise sogar unerwartet hohe Qualität".
Das Problem des BVB sei die fehlende Konstanz, erklärte der 72-Jährige. Dortmund belegt aktuell in der Bundesliga lediglich den sechsten Platz - mit sechs Zählern Rückstand auf Spitzenreiter Borussia Mönchengladbach.
"Wir erleben eine Mannschaft, die bisher keine Konstanz und keine Dauerhaftigkeit nachgewiesen hat. Daran muss gearbeitet werden", forderte Rauball und betonte, an den hohen Zielen festhalten zu wollen: "Mir ist nicht bekannt, dass sich bei uns jemand davon verabschiedet hat, den Versuch zu unternehmen, die Schale wieder nach Dortmund zu holen. Ich tue es jedenfalls nicht."
Rauball: "Das muss eine Mannschaft aushalten"
Dass durch die Zielsetzung Meisterschaft der Druck auf Trainer Lucien Favre und die Mannschaft zu groß geworden sei, sieht Rauball derweil nicht.
"Man muss ganz klar sagen: Das muss eine Mannschaft aushalten. Das halten auch andere Mannschaften aus - diejenigen, die dann Meister werden und viele Jahre Meister geworden sind. Wir haben so viele international aktive Spieler, die in der ganzen Welt herumreisen, die Champions League spielen - sie müssen und können mit diesem Druck klarkommen", sagte Rauball.