Frankfurts Sportvorstand Bobic: WM in Katar "wird uns vor extreme Probleme stellen"

Von SPOX
Fredi Bobic sieht Probleme im Spielplan durch die Verlegung der WM 2022 in den Winter.
© getty

Fredi Bobic prognostiziert der Bundesliga extreme Probleme durch die WM in Katar 2022. Vor allem die Verschiebung in den Winter sorge für große Terminschwierigkeiten.

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"Dieser ganze Wahnsinn, vor Weihnachten eine Weltmeisterschaft zu spielen, wird uns vor extreme Probleme stellen. Zumal die Spielplan-Änderungen nach der WM wieder zurückgedreht werden müssen", sagte Bobic im Interview mit dem kicker. Der Sportvorstand von Eintracht Frankfurt ist ein Teil der "Kommission Fußball" der DFL, die sich darum kümmern wird.

"Man kann sich für Katar entscheiden, aber keiner hat sich Gedanken darüber gemacht, was das bedeutet. Wenn man eine Machbarkeitsstudie erstellt hätte, hätte man die riesigen Probleme gesehen", führte er weiter aus. Aufgrund der klimatischen Bedingungen entschied sich die FIFA für eine Verlegung der Weltmeisterschaft 2022 in den Winter. Das Eröffnungsspiel soll am 21. November stattfinden.

Fredi Bobic: E-Sport wird Fußball nicht schaden

Eine Gefahr für die Zukunft des Fußballs durch die übermäßige Kommerzialisierung sieht Bobic indes nicht. "Wenn irgendwann eine richtige Rezession, eine Weltwirtschaftskrise kommt, wird das auch Einfluss auf den Fußball haben. [...] Der Fußball ist aber sehr erfinderisch und manchmal wie ein Chamäleon. Er kann sich sehr schnell verwandeln und neue Geldquellen erschließen", sagte der 48-Jährige.

Auch der Digitalisierung steht er positiv gegenüber. Vor allem den E-Sport begrüßt er. "Das wird eher anderen Sportarten schaden. Wenn du zum Fußball kommst und es in einem jüngeren Jahrgang nicht in die Mannschaft schaffst, wechselst du normalerweise in einen anderen Sport. Aber wenn du trotzdem Bock auf Fußball hast, gehst du nun eben zum E-Sport.

Probleme sieht er dagegen aktuell in der Gesellschaft. Bobic appelliert an den respektvollen Umgang miteinander. Gerade gegenüber Schiedsrichtern würde dieser in letzter Zeit leiden. Handgreiflichkeiten und übelste Beschimpfungen gehen zu weit, die Schiedsrichter im Amateurbereich machen das als Hobby, aus Freude. [...] Wir müssen bei allen berechtigten Emotionen auch aufpassen, wie wir uns in der Bundesliga gegenüber den Schiedsrichtern verhalten."

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