Watzke erhofft sich von einer ruhigen Analyse der derzeitigen Krise einen langfristigen Schritt nach vorne. Auf der Mitgliederversammlung am Sonntag sei es "in beeindruckender Weise gelungen, mit der nötigen Kritik an der sportlichen Performance voranzugehen, aber daraus auch Stärke zu ziehen", sagte er.
Am Sonntag waren Trainer Lucien Favre und die Mannschaft an gleicher Stelle mit Pfiffen und "Schämt euch!"-Rufen empfangen worden. "Fußball ist schnelllebig", betonte Watzke: "Vor einem Jahr haben wir den Trainer und die Mannschaft hier noch begeistert als Tabellenführer gefeiert."
Der BVB-Boss verteidigte seine Entscheidung, die Bühne nicht für eine harsche Generalkritik, sondern für eine eher motivierende Ansprache genutzt zu haben. "Im Kontext der vergangenen Jahre ist es richtig, keine Abrechnung zu machen, keinen Druck zu erzeugen, sondern analytisch zu bleiben und daraus die richtigen Schritte anzugehen", sagte er.
Der BVB wird trotz der jüngst desolaten Leistungen bei Bayern München (0:4) und gegen den SC Paderborn (3:3) zumindest vorerst an Favre festhalten. "Dass wir an sechster Stelle stehen, ist natürlich nicht das, was wir wollen", sagte Watzke: "Aber wir können in dieser Saison noch einiges reparieren."