"Ich bin froh, dass ich bei RB Leipzig unterschrieben habe", sagte Werner kurz vor dem Spiel gegen Eintracht Frankfurt am Sonntag, "natürlich hat sich dieser Prozess jetzt sehr lange hingezogen, aber ich wollte mir wirklich vollumfänglich sicher sein, dass ich bei diesem Klub die nächsten Entwicklungsschritte machen kann."
Auch die sportliche Führung der Leipziger war erleichtert. "Wir sind froh, dass die Verhandlungen mit Timo Werner nun zu einem positiven Ende geführt haben und er sich zur Vertragsverlängerung mit uns entschieden hat", meinte RB-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff. "Das ist ein sehr positives Signal und unterstreicht auch unser Ziel, unsere Stammkräfte langfristig an uns zu binden", sagte Sportdirektor Markus Krösche.
Das neue Arbeitspapier soll allerdings auch eine Ausstiegsklausel erhalten, die bei einer Ablösesumme von rund 30 Millionen Euro greifen könnte. Werner hatte wohl bis zuletzt auf ein Angebot von Bayern München gehofft, offenbar lag aber nur eine Offerte von Atletico Madrid vor. Die Spanier sollen bereits gewesen sein, für Werner 40 Millionen Euro zu zahlen.
Innerhalb von Deutschland war für Werner nur ein Wechsel zum FC Bayern infrage gekommen. Doch beim Rekordmeister schwanden für Werner zuletzt die Chancen auf einen Platz im Star-Ensemble. Nach den Verpflichtungen von Ivan Perisic und des Brasilianers Philippe Coutinho hatten die Münchner ihren Bedarf an weiteren Offensivspielern gedeckt.
Julian Nagelsmann forderte schnelle Werner-Entscheidung
Zuletzt war spekuliert worden, dass Werner seinen Vertrag bis 2020 bei den Leipzigern aussitzen würde, um im kommenden Jahr ablösefrei nach München wechseln zu können. Leipzig hatte jedoch erklärt, dass ein solcher Deal für den Klub nicht infrage käme, immerhin wolle der Vorjahresdritte für seinen Nationalstürmer noch eine Ablösesumme erzielen.
In den letzten Monaten hatte die Leistung von Werner stagniert - offenbar auch wegen der fehlenden Klärung um die Zukunft des Stürmers. Leipzigs neuer Trainer Julian Nagelsmann hatte darauf hingewiesen, dass eine schnelle Einigung dem Nationalspieler wieder zu alter Stärke verhelfen könnte.
"Ich glaube, dass er sich selbst viel Druck wegnehmen könnte, wenn er eine baldige Entscheidung treffen würde. Das wäre im Sinne von Timo Werner selbst, im Sinne des Klubs und auch im Sinne seines Trainers", hatte Nagelsmann kurz vor dem Saisonstart im Interview mit dem SID gesagt.
Werner war 2016 vom VfB Stuttgart zu RB Leipzig gekommen und hat in 116 Pflichtspielen 62 Tore erzielt. Mit den Sachsen schaffte er in der Bundesliga auf Anhieb als Vizemeister die Qualifikation für die Champions League. Im vergangenen Jahr reichte es für RB nur für die Europa League, in der neuen Spielzeit mischen die Bullen aber wieder in Europas Königsklasse mit.
Timo Werner im Steckbrief
Geburtsdatum | 6. März 1996 |
Geburtsort | Stuttgart |
Position | Sturm |
Starker Fuß | Rechts |
Profivereine | VfB Stuttgart, RB Leipzig |