Im Zuge Ihrer Vertragsverlängerung postete Gladbach in den sozialen Medien ein Video, in dem Sie verschiedene Sportarten ausüben - eher weniger erfolgreich. Welche Rolle spielt Sport generell in Ihrem Privatleben?
Hofmann: Da geht extrem viel Zeit drauf - sowohl aktiv als auch passiv. Ich schaue im Fernsehen sehr viel Fußball. Wenn an einem Sonntag ein Spiel wie Frankfurt gegen Mainz läuft, gebe ich mir das natürlich in voller Länge. Ohne Fußball geht bei mir nichts. Aber manchmal ist es auch ganz schön, eine Abwechslung zu haben. Ich schaue mir alles an, was läuft: Golf, Handball, Tennis, American Football, Basketball, Darts. Vor allem bei Ballsportarten geht mir das Herz auf. Ich bin einfach ein sportverrückter Mensch.
Haben Sie Lieblingsvereine in anderen Sportarten?
Hofmann: In der NBA mag ich seit einem Besuch mit der Hoffenheim-Jugend die Dallas Mavericks. Wir spielten damals bei einem Fußballturnier in Dallas und bekamen im Zuge dessen eine Stadionführung bei den Mavericks. Am Abend haben wir uns sogar ein Spiel angeschaut. Das war beeindruckend. Im Handball unterstütze ich die Rhein-Neckar Löwen und Flensburg, weil ich bei beiden Klubs Spieler kenne. Flensburgs Marius Steinhauser ist einer meiner besten Kumpels.
Tauschen Sie sich intensiv über Ihre Berufe aus?
Hofmann: Ja. Es tut mir gut, mit Marius über bestimmte Situationen, die im Profisport auftreten, zu sprechen. Im mentalen Bereich unterscheiden sich die Herausforderungen zwischen Fußball, Handball und jeder anderen Sportart kaum.
Welche Sportarten üben Sie aktiv aus?
Hofmann: Wenn es die Kraft erlaubt, spiele ich gerne Tennis. Das geht aber leider eher selten, weil ich nach zwei Stunden immer komplett kaputt bin - und meine Energie natürlich eher für den Fußball brauche. Regelmäßig gehe ich mit meinen Mitspielern Tobias Strobl, Tobias Sippel und Patrick Herrmann golfen. Wir spielen immer Zwei-gegen-zwei, Strobl und Herrmann gegen Sippel und mich. Derzeit können wir die anderen beiden necken, weil Tobi und ich aktuell Weltmeister sind. Vor der Sommerpause wird es aber noch eine Revanche geben. Außerdem spiele ich gerne Darts. Zuhause hängt eine Scheibe und davon komme ich abends oftmals nicht mehr los.
Waren Sie schon mal bei der Weltmeisterschaft in London?
Hofmann: Leider war das bislang noch nicht möglich. Die Weihnachtszeit ist neben dem Sommer die einzige Möglichkeit, mit meiner Frau in Ruhe in den Urlaub zu fahren. Ich arbeite aber daran, sie für einen weihnachtlichen Trip nach London zu begeistern.
In welchem Kostüm würde man Sie dann im Ally Pally sehen?
Hofmann: Ich habe mir mit Kumpels schon erste Gedanken gemacht, aber noch keine finale Entscheidung getroffen. Wahrscheinlich würde ich eine Disney-Figur nehmen. Ich glaube, ich würde mich als Aladin verkleiden. Den habe ich dort nämlich noch nie gesehen.
Zurück zum Fußball. Ihr Mitspieler Thorgan Hazard wird seinen Vertrag bei Gladbach nicht verlängern und wohl nach Dortmund wechseln. Kann er sich dort durchsetzen?
Hofmann: Toto ist ein Unterschiedsspieler und würde Dortmund auf jeden Fall besser machen. Daran habe ich überhaupt keine Zweifel. Abseits des Platzes ist er ein sehr angenehmer Mensch. Immer locker, entspannt und mit einem Witz auf den Lippen.
Ihr Dortmunder Ex-Trainer Jürgen Klopp hat mit dem FC Liverpool im Champions-League-Halbfinale gegen den FC Barcelona ein sensationelles Comeback geschafft. Mitentscheidend war dabei wohl seine Halbzeitansprache. Was macht er da so besonders?
Hofmann: Klopp ist einfach sehr fesselnd mit dem, was er sagt. Und zwar bei jedem Spiel: Bei einem Champions-League-Halbfinale macht er nichts anders als bei einem normalen Bundesligaspiel. Klopp macht seine Mannschaften unglaublich gierig auf Erfolge und schafft es, dass sie sogar in schier ausweglosen Situationen an das Unmögliche glauben. Diese Fähigkeit zeichnet ihn als Trainer aus.
Vertraut er bei seinen Ansprachen auf Hilfsmittel wie Musik oder Videos?
Hofmann: Nein, er verlässt sich immer ganz auf seine eigenen Worte und Gesten.
Vor einigen Monaten trennte sich Klopp von seinem langjährigen Assistenten Zeljko Buvac. Zuletzt gab es immer wieder Gerüchte, dass er den Trainerjob bei einem Bundesligisten übernehmen könnte. Sie haben ihn in Dortmund kennengelernt. Würden Sie ihm die Rolle als Cheftrainer da zutrauen?
Hofmann: Ich empfehle jedem Bundesligisten, Chucky zu holen. Er ist ein richtig guter Trainer und in jeglicher Hinsicht ein Top-Mann. Schon in Dortmund hatte er unter Klopp extrem viel Verantwortung. Die beiden waren taktisch auf einer Wellenlänge und Klopp überließ ihm bei der Gestaltung der Trainingsinhalte viele Freiheiten. Sollte Chucky mal Cheftrainer werden, müsste er aber vielleicht noch ein bisschen mehr aus sich herausgehen.
Inwiefern?
Hofmann: Er ist ein ruhiger Typ. Einer, der gerne im Hintergrund arbeitet. Darüber hinaus ist er aber auch sehr lustig - ohne das selbst zu wissen. Wenn er uns auf dem Platz Trainingsformen erklärt hat, gab es immer großes Gelächter. Es war einfach witzig, auf was für eine positive, verspielte Art und Weise er uns das vorgemacht hat.