"Wir brauchen nicht noch mehr Tore, sondern ein paar Gegentreffer weniger", sagte Delaney gegenüber dem kicker. Als defensiver Mittelfeldspieler ist er für die Absicherung mitverantwortlich. Dies sei in Dortmund leichter, als bei seinem Ex-Klub Werder Bremen. "Es ist bei der Borussia einfacher als in Bremen, den Ball zu gewinnen. Wir stehen hoch. Ich muss dem Gegner nicht so viel hinterherlaufen und komme schneller ins Gegenpressing", sagte Delaney.
Beim BVB ist der Neuzugang bereits Führungsspieler. "Ich bin nicht der größte Name im Weltfußball, aber ein Leader", sagte Delaney. "Michael Zorc hat schon in den ersten Gesprächen deutlich gemacht, wie wichtig das für ihn ist. Es ging darum, das schlechte Gefühl aus der Vorsaison auszulöschen."
Delaney beschreibt Mentalität als "100 Prozent" entscheidend für den sportlichen Erfolg eines Teams: "Ich will in Dortmund der beste Thomas Delaney sein. Das heißt nun einmal: in alles involviert zu sein. Wenn ich im Schatten stehe, bin ich nicht der beste."
Delaney: Ausblick auf Atletico und FC Bayern
Mit Blick auf das Duell in der Champions League mit Atletico Madrid (Di., 21 Uhr im LIVETICKER) zeigte sich Delaney zuversichtlich. Das 4:0 im Hinspiel sei "kein Zufall" gewesen: "Wir spielen sehr effektiv, wir machen oft vier Tore, was soll daran Zufall sein? Die Anfangsphase der zweiten Hälfte war nicht einfach, das räume ich ein."
Im Vergleich mit dem FC Bayern, das direkte Duell steigt am Samstagabend (18.30 Uhr im LIVETICKER), sieht Delaney den BVB dennoch "als Herausforderer". Der Respekt vor den schwächelnden Münchnern ist enorm: "Sie haben Geld, und sie haben es sehr gut gemacht in den vergangenen Jahren."
Einem möglichen Gewinn der Meisterschaft will Delaney dennoch nicht absagen. "Natürlich ist das ein Thema, aber nicht unser Ziel. Ich sage nicht, dass ich kein Meister werden will. Aber zu erwarten, dass wir nach der schlechten Vorsaison jetzt sofort alles gewinnen, wäre unrealistisch", erklärte er.