Julian Nagelsmann wechselt 2019 zu RB Leipzig: Zerreißprobe für alle Beteiligten

Julian Nagelsmann hat seine Zukunft geklärt.
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Julian Nagelsmann für RB Leipzig der prädestinierte Kandidat

Aus Leipziger Sicht ist Julian Nagelsmann der prädestinierte Kandidat. Er steht als Trainer für eben den dynamischen Offensivfußball, den sich auch RB auf die Fahne geschrieben hat. Darüber hinaus hat er jedoch in der Vergangenheit auch bewiesen, dass er seine Mannschaft je nach Anforderungen eines Gegners taktisch variabel einstellen kann. Ralph Hasenhüttl musste sich in der vergangenen Saison immer wieder anhören, dass ihm genau diese Variabilität und ein Plan B eben fehle.

Außerdem kann Nagelsmann junge Spieler entwickeln. Er hat Erfahrung als Trainer im Juniorenbereich und bei Hoffenheim unter anderem mit Dennis Geiger oder Stefan Posch bewiesen, dass er Spieler aus diesem auch in den Profibereich führen kann. In dieser Disziplin hat Leipzig ebenso Nachholbedarf.

Zwar gewinnen die Sachsen im Jugendbereich reihenweise Meisterschaften, die Durchlässigkeit zu den Profis war in den Jahren des Durchmarschs allerdings überhaupt nicht gegeben.

Als Persönlichkeit passt Nagelsmann in den Verein: jung, dynamisch, ambitioniert, aber auch nicht verlegen, klare Kante zu zeigen und auf Konfrontationskurs zu gehen.

Nächstes Kapitel der Rivalität Rangnick / Hopp

Laut der Mitteilung der Leipziger galt Nagelsmann von den ersten Sondierungsgesprächen mit Sportdirektor Ralf Rangnick und Geschäftsführer Oliver Mintzlaff als die Wunschlösung für die übernächste Saison. Logisch, aus Vereinssicht macht die Lösung ja auch Sinn und ist ein echter Coup.

Eine Fußnote des Ganzen ist, dass Rangnick Dietmar Hopp noch einmal richtig einen mitgibt. Zwischen Rangnick und seinem ehemaligen Intimus gibt es mittlerweile eine tiefe Rivalität. Diese dürfte sich durch den Nagelsmann-Transfer zumindest nicht entspannen.

Rangnick wird's egal sein, schließlich hat er seine Wunschlösung gefunden. Aber es ist eben eine Lösung für die übernächste Saison. Das bedeutet auch: Die nächste ist für Leipzig eine maximale Übergangssaison. Es geht nur darum, die Figuren irgendwie für 2019 in Position zu bringen. Eine emotional schwierige Ausgangssituation. Für den Kader, für die Fans, für den noch nicht bekannten Interimstrainer.

RB Leipzigs Spagat zwischen langfristiger Planung und kurzfristigem Erfolg

Der Spagat zwischen langfristiger Planung und Fokus auf kurzfristigen Erfolg ist ohnehin immer eine große Herausforderung. Für Leipzig ist diese in der Folgesaison jedoch maximal.

Denn aller Vorfreude auf Nagelsmann zum Trotz: Leipzig will den Trainer-Messias auch nicht ohne internationales Geschäft empfangen. Und dieser wird das auch nicht wollen ...

RB Leipzig: Alle Trainer seit 2009

ZeitraumTrainer
01.07.2016 - 30.06.2018Ralph Hasenhüttl
01.07.2015 - 30.06.2016Ralf Rangnick
11.02.2015 - 30.06.2015Achim Beierlorzer
01.07.2012 - 10.02.2015Alexander Zorniger
01.07.2011 - 30.06.2012Peter Pacult
01.07.2010 - 30.06.2011Tomas Oral
01.07.2009 - 30.06.2010Tino Vogel