"Wir versuchen, was bei diesem Ereignis Fußball kompliziert ist: emotionsloser und analytischer an die Probleme ranzugehen", erklärte Eberl im Interview mit DAZN. "Was sind die Dinge, die man verbessern kann? Welche Dinge haben wir falsch gemacht? Was sind die Folgen für die neue Saison?"
Nach einer guten Hinserie holten die Gladbacher in der Rückrunde lediglich neun Punkte aus elf Spielen und liegen damit auf Rang neun. Für Eberl kein Beinbruch, da der 44-Jährige die Saison am Ende danach bewerten wolle, "ob wir in einem Zielgebiet enden, dass wir uns vor der Saison auch als mögliches Szenario gegeben haben. Und zwar Europa nicht erreicht zu haben, vielleicht Siebter oder Achter geworden zu sein, wäre auch für uns eine ordentliche Saison".
Lediglich "in die Zweistelligkeit abrutschen" will Eberl mit der Borussia nicht.
Borussia Mönchengladbachs Restprogramm 2017/18
Spieltag | Datum | Gegner |
29. Spieltag | 7. April 2018 | Hertha BSC (H) |
30. Spieltag | 14. April 2018 | FC Bayern München (A) |
31. Spieltag | 20. April 2018 | VfL Wolfsburg (H) |
32. Spieltag | 28. April 2018 | FC Schalke 04 (A) |
33. Spieltag | 5. Mai 2018 | SC Freiburg (H) |
34. Spieltag | 12. Mai 2018 | Hamburger SV (A) |
Borussia Mönchengladbach: Eberl nennt die Krisen-Gründe
Dass Mönchengladbach in der aktuell nicht in den Kampf um die internationalen Plätzen eingreifen kann, kommt für Eberl nicht überraschend: "Auch wenn das die Fans nicht gerne hören: Wenn für Mönchengladbach alles optimal läuft, das heißt die Neuzugänge schlagen ein, der komplette Kader steht uns zur Verfügung, die Qualität der Spieler entwickelt sich, wir haben Konkurrenten, die schwächeln", dann habe die Borussia die Chance in die internationalen Plätze zu kommen. In der laufenden Saison treffe aber keine der Voraussetzungen zu.
Was aber im Umkehrschluss nicht bedeute, dass Eberl sich mit dem aktuellen Zustand abfindet. "Wenn Max Eberl realistisch sagt, was mit Gladbach möglich ist, dann heißt das ja nicht, dass Max Eberl nicht träumt oder ehrgeizig ist und nicht sagt: Verdammt nochmal, das, was wir erreicht haben, wollen wir nochmal erleben."
Seit der Saison 2012/12 spielte die Borussia viermal im internationalen Wettbewerb und traf dabei auf Mannschaften wie Barcelona, Juventus und Manchester City. "Ich muss in diesem Spannungsfeld zwischen Traum und Realität arbeiten", sagt Eberl: "Deswegen ist Max Eberl in manchen Fällen realistischer, als es der Fan hören möchte. Trotzdem ist Max Eberl ein Träumer und würde gerne wieder nach Europa kommen."
Eberl: "Keine Angst" vor personellem Einschnitt im Sommer
Vor einem personellen Einschnitt im Sommer, für den Fall, dass die Borussia nicht ins internationale Geschäft kommt, hat der Gladbacher Manager "keine Angst": "Die Spieler, die nach Mönchengladbach kommen, wissen, dass es ein Verein ist, der um gute Plätze kämpfen muss." Ob ein Spieler kommt, geht oder den Verein verlassen will, habe "nicht mit: 'Europa: ja oder nein?' zu tun."
In der Debatte um 50+1 positioniert sich die Borussia klar für das Modell. "Wir sind Verfechter dieser Regel", sagt Eberl, der der der Meinung ist, man könne auch international "trotzdem erfolgreich sein".