Schiedsrichter Guido Winkmann hatte schon zur Halbzeitpause gepfiffen, als er nachträglich doch noch auf Handelfmeter für Mainz 05 entschied. Die Freiburger waren schon fast komplett in der Kabine verschwunden.
Vorausgegangen war ein strittiges Handspiel von Marc-Oliver Kempf im Strafraum, nach einer Flanke von Daniel Brosinski. Große Proteste hatte es direkt nach der Szene nicht gegeben.
Mainz gegen Freiburg: Reaktionen zum Elfmeter
SC-Sportdirektor Jochen Saier sagte, sein Team habe die Entscheidung mit "Ungläubigkeit" aufgenommen. Der Freiburger nahm den umstrittenen Elfmeterpfiff gefasst auf. "Die Situation ist wohl regelkonform", sagte Saier bei Eurosport. "Es wird immer kurioser."
"Solche Szenen will vom Ablauf keiner haben. Das war in diesem Fall aber nicht anders möglich. Damit muss man leben", sagte Lutz Michael Fröhlich, Leiter des Projekts Videobeweis beim DFB. Die Entscheidung bezeichnete er als "nachvollziehbar".
Freiburgs Nils Petersen: "Wir gehen nicht raus"
Freiburgs Trainer Christian Streich verzichtete auf Proteste und nahm das Ganze mit einem Grinsen zur Kenntnis. Nach der Partie hielt er sich auch im Interview zurück. "Ich sag' nix mehr dazu", meinte er mit einem Schulterzucken. "Ich war nicht ruhig in Schalke, deshalb bin ich jetzt ruhig."
Bilder aus dem Kabinentrakt zeigten, dass die Freiburger nach dem Elfmeterpfiff zuerst nicht auf den Platz zurückkehren wollten. "Wir gehen nicht raus", sagte Nils Petersen.
Später kamen aber doch alle Mann wieder aufs Feld. Der Mainzer Pablo de Blasis verwandelte den Elfmeter zur 1:0-Führung für Mainz. Dann ging es in die Halbzeit. Die 05er siegten am Ende mit 2:0.