Seit Sommer 2014 spielt Wendell in der Bundesliga. Die Bilanz des Brasilianers kann sich mit 106 Partien durchaus sehen lassen, wenngleich die satte Anzahl von 30 gelben Karten und drei Platzverweisen doch einen Makel darstellt.
"Wir Südamerikaner sind heißblütig. Wir spielen in den großen Spielen aggressiver. Man sagt bei uns: "Wir spielen mit Blut in den Augen", gesteht sich der Brasilianer im Gespräch mit dem kicker ein. Ihm würden dementsprechend "dumme Fouls" unterlaufen.
Wendell orientiert sich an Vorbild Marcelo
Diese will Wendell nun abstellen und sucht dafür Rat bei Teamkollegen wie Lars Bender oder Julian Baumgartlinger. Noch dazu kommt die Orientierung an Landsmann Marcelo: "In ein, zwei Jahren möchte ich sein Niveau erreicht haben."
Vorerst muss Wendell aber mit Marcelo um einen Platz im WM-Kader Brasiliens streiten: "Der Trainer hat gesagt, ich soll in Leverkusen weiter auf hohem Niveau spielen, aber dieses Jahr ist es für mich ein bisschen schwieriger: Bayer spielt nicht in der Champions League."
Wendell träumt vom Pokalfinale
Dort ist Marcelo seit mehreren Jahren aktiv - und er spielt nicht so deutsch wie Wendell: "In Brasilien wird von Außenverteidigern erwartet, dass sie immer nach vorne spielen, die Defensive ist nicht so wichtig. In Deutschland musste ich mich erst mal umstellen."
Wenn es schon nicht für die Champions League gereicht hat, kann es in diesem Jahr doch für das Pokalfinale reichen. Das weiß auch Wendell: "Okay, die Bayern sind sehr stark, aber wir spielen zu Hause. Wir haben eine große Chance, nach Berlin zu fahren."