In der öffentlichen Wahrnehmung sorgte Bremen-Trainer Kohfeldt mit dem Einsatz des gebürtigen Bremers am Mittwoch für eine große Überraschung, im Verein wird Käuper jedoch schon seit längerem hoch gehandelt. Er sei einer wie Tim Borowski, heißt es. Angesichts dessen, dass der ehemalige Mittelfeldspieler aktuell als Co-Trainer bei den Werderanern fungiert und immer noch einen sehr guten Ruf genießt, scheint Käuper mit diesem Vergleich mehr als ordentlich wegzukommen.
Käuper als Leistungsträger in der U23
Im Jahr 2005 kam Käuper in die Jugend des SV Werder, ursprünglich begann er seine Karriere beim ATSV Sebaldsbrück. Vergangene Saison spielte der Mittelfeldspieler in der U23 von Bremen und war als Leistungsträger maßgeblich am Klassenerhalt in der dritten Liga beteiligt.
Der Auftritt in Leverkusen war nicht der erste für das junge Talent unter Florian Kohfeldt: Als dieser noch die U23 trainierte, gehörte der Sechser schon zu den Lieblingsspielern des Trainers. "Dass Ole gut kicken kann, das wussten wir alle", sagte Kohfeldt bereits im vergangenem Sommer. Nun durfte er unter Beweis stellen, dass er sich in der höchsten Liga Deutschlands durchsetzen und körperlich mithalten kann.
U23 machte Ole Käuper zum "Mann"
Der Abstiegskampf formte Käuper als Spieler. Sein Spielstil ist gereift, Druck ist für ihn nichts Neues. Auch die Härte in Zweikämpfen lernte er in der U23 kennen. "Es ist ein gutes Gefühl, einen so spielstarken Sechser zu haben, der den Rythmus unseres Spiels bestimmen kann", schwärmte Kohfeldt.
Nun hat das Bremer Eigengewächs das Vertrauen der Profis gewonnen. Auch Tim Borowski schaffte es übrigens über die U23 zu den Profis.
Ole Käuper: Erster Bremer Junge seit Uwe Harttgren
Ole Käuper ist in Bremen geboren und aufgewachsen und damit der erste echte "Bremer Junge" im Team seit Uwe Harttgren, der 1997 sein letztes Spiel für Werder bestritt. Die bekannten Bremer Klublegenden wie Marco Bode, Dieter Eilts, Thomas Schaaf oder Tim Borowski haben zwar große Teile ihrer Karriere und ihres Lebens in Bremen verbracht, wurden aber nicht in der Hansestadt geboren.
Ole Käuper bleibt bescheiden
"Ich habe mir in erster Linie vorgenommen, der Mannschaft zu helfen und dachte nur, du musst kämpfen, kämpfen, kämpfen", sagte Käuper am Tag nach seinem Debüt bei Werder TV.
Ob das Talent auch am Wochenende gegen Mainz 05 (15.30 Uhr im LIVETICKER) wieder für die Profis auflaufen und damit sein Debüt im Weserstadion geben darf, steht noch nicht fest. "Klar hoffe ich darauf, gegen Mainz wieder dabei zu sein, aber wir haben am Wochenende auch ein ganz wichtiges Spiel mit der U23 gegen Unterhaching vor der Brust und wenn ich da auflaufe, werde ich auch dort alles geben", erklärte Käuper.