"Unzufriedenheit, Ärger und Sorgen messen sich nicht allein in Worten. Manchmal reichen Körpersprache, unzweideutige Gesten und eingefrorene Blicke, die signalisieren, dass nicht alles so reibungslos läuft, wie es die hausinterne PR-Maschine gern Glauben macht", schreiben die in Sachen VfB für gewöhnlich sehr gut informierten Stuttgarter Nachrichten.
Wie die Zeitung berichtet, steht Schindelmeiser im Zentrum der internen Kritik. Dessen Neigung zu Alleingängen stoße auf wachsendes Unverständnis innerhalb seines Teams. Der 53-Jährige sei seit Ende des vergangenen Jahres zum Einzelgänger mutiert.
"Die Vorwürfe wiegen schwer und erinnern an die letzte Phase seines Wirkens bei 1899 Hoffenheim: Die Personalpolitik sei vogelwild, lasse kein Konzept erkennen. Und ein Jahr nach seinem Dienstantritt liefen die strukturellen Veränderungen im Sportbereich weiter schleppend. Ein Kaderplaner etwa wird schmerzlich vermisst", schreibt das Blatt weiter.
Schindelmeiser zum Rapport beim Präsidenten?
Anscheinend hat VfB-Präsident Wolfgang Dietrich den gebürtigen Flensburger bereits zum Rapport einbestellt. Doch Schindelmeiser würde jede Kritik an seiner Person zurückweisen.
"Wir erarbeiten unsere Entscheidungen im Team, sind im permanenten Austausch. Am Ende muss aber jemand die Verantwortung für diese Entscheidungen übernehmen. Das werde ich sein. Daraus ergibt sich selbstverständlich eine Richtlinienkompetenz. Es ist meine Aufgabe, diesen roten Faden zu artikulieren und darauf zu achten, dass wir uns gemeinsam auch daran orientieren", wird Schindelmeiser von den Stuttgarter Nachrichten zitiert.
Viele im und um den Klub herum haben sich nach der Ausgliederung vor allem einen stärkeren Kader versprochen. Doch die bisherigen Neuzugänge lassen nicht unbedingt darauf schließen.