"Wir sind sehr glücklich, dass wir diesen Transfer umsetzen konnten. Die Verpflichtung von James Rodriguez war der große Wunsch unseres Trainers Carlo Ancelotti, nachdem beide bereits in Madrid erfolgreich zusammengearbeitet hatten", wird Karl-Heinz Rummenigge in der entsprechenden Mitteilung zitiert.
Die Münchner einigten sich mit den Königlichen auf ein zweijähriges Leihgeschäft bis 30. Juni 2019 mit anschließender Kaufoption. Die Leihgebühr soll bei zehn Millionen Euro liegen, eine etwaige Ablöse in zwei Jahren bei weiteren rund 40 Millionen. Der Offensivspieler, der bei Real zuletzt nur noch Ersatz gewesen war, wechselte 2014 für 80 Millionen vom AS Monaco zu Real. Dort läuft sein Vertrag noch bis 2020.
Mit sechs Toren war James David Rodríguez Rubio bester Torschütze der WM 2014 in Brasilien. Mit Real gewann er in den vergangenen drei Jahren zweimal die Champions League sowie je einmal die Klub-WM und die spanische Meisterschaft. In 111 Pflichtspielen gelangen ihm 36 Treffer und 41 Vorlagen. Seine beste Saison spielte er 2014/15 unter Ancelotti (17 Tore und 18 Assists in 46 Spielen).
James verstärkt den Konkurrenzkampf
Der Kolumbianer wird den Konkurrenzkampf in der ohnehin sehr gut besetzten Bayern-Offensive mit Robert Lewandowski, Franck Ribery, Arjen Robben, Thomas Müller, Thiago, Kingsley Coman und 41,5-Millionen-Mann Corentin Tolisso weiter verschärfen. Douglas Costa flüchtet deshalb wohl zu Juventus Turin, der erst gerade verpflichtete U21-Europameister Serge Gnabry will sich ausleihen lassen.
"James ist ein vielseitig einsetzbarer Spieler. Er ist selbst torgefährlich, bereitet viele Treffer vor und schießt obendrein tolle Standards", sagte Rummenigge über Transfer Nummer fünf der Bayern. Rodríguez wird am Sonntagabend mit den Bayern bereits zur Asientour nach China und Singapur (16. bis 28. Juli) aufbrechen.
Rekordeinkauf der Münchner ist zunächst nach wie vor Tolisso von Olympique Lyon. Zudem wurden neben Gnabry (8/Werder Bremen) noch die beiden Hoffenheimer Nationalspieler Niklas Süle (25 Millionen) und Sebastian Rudy (ablösefrei) verpflichtet.
Rodriguez sah in Madrid unter Trainer Zinedine Zidane offenbar keine Perspektive mehr. Stars wie Cristiano Ronaldo, Gareth Bale, Karim Benzema oder Isco erhielten den Vorzug. Im Champions-League-Viertelfinale gegen den FC Bayern kam er im Hinspiel gerade einmal sieben Minuten zum Einsatz. Im Finale der Königlichen gegen Juve (4:1) stand der Nationalspieler nicht einmal im Kader.