"Hannover 96 e.V. wird gemeinsam mit Martin Kind und der Hannover 96 GmbH & Co. KGaA bei der DFL einen Antrag auf Erteilung einer Ausnahmegenehmigung von der sogenannten 50+1-Regel stellen. Damit würde 96 im Falle der Genehmigung auf den gleichen Status gestellt wie Bayer Leverkusen, VfL Wolfsburg und 1899 Hoffenheim", heißt es in einer Pressemitteilung.
Kind hat seine Pläne bei der Deutschen Fußball-Liga (DFL) bereits hinterlegt. Der 73-Jährige beruft sich dabei auf einen 2011 ausgehandelten Kompromiss, demzufolge die 50+1-Regel außer Kraft gesetzt werden kann, wenn ein Investor sich über 20 Jahre bei einem Klub engagiert hat. Kind ist seit 1997 bei den Niedersachsen aktiv.
Einige Mitglieder hatten bis zuletzt gegen Kinds Pläne gekämpft. Bei der Versammlung des Eingetragenen Vereins Ende April hatte ein Antrag auf Satzungsänderung mit dem Ziel, die 50+1-Regel zwingend festzuschreiben, allerdings nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit erhalten.
Am Montagabend hatten rund 500 Fans gegen die Abschaffung von "50+1" protestiert, sie riefen "Kind muss weg".
"Durch die Ausnahmeregelung von der 50+1-Regel sichert sich Hannover 96 in der Bundesliga einen Wettbewerbsvorteil", hieß es weiter zu den Gründen der Entscheidung. Hannover betonte zudem, dass "für ausländische Investoren" bei Hannover 96 auch ohne die 50+1-Regel kein Platz sein werde.