Seit sieben Jahren arbeitet Klaus Filbry für den SV Werder Bremen. Dennoch wird der Vorsitzende der Geschäftsführung am Montag eine Premiere erleben. Erstmals wird er auf einer Mitgliederversammlung einen Gewinn verkünden dürfen.
"Wir sind an einem Punkt, an dem wir unser Eigenkapital wieder aufbauen", freute sich Filby im Interview mit dem Weser Kurier. Seit 2011 standen rund 38 Millionen Euro Schulden: "Unser Kurs Grün-Weiß stimmt, das Schiff Werder Bremen ist auf einem sehr guten Weg. Wirtschaftlich stehen wir sehr stabil und gesund da."
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Auch wenn das sportliche Jahr nicht stets von Erfolg geprägt war, blickt Filbry gerne zurück: "Wir haben in dieser Phase eine unglaubliche Geschlossenheit zwischen Fans, Mannschaft und dem Verein hinbekommen." Besonders das "Bundesliga-Finale" mit der Rettung vor dem Abstieg ist damit gemeint.
"Sportliche Situation ist uns bewusst"
Nun wird vieles neu in Bremen. Der Aufsichtsrat wird sich deutlich verändern, der Kader im Winter einige Abgänge hinnehmen. "Wir sind uns der sportlichen Situation absolut bewusst und nehmen das auch sehr ernst. Deshalb müssen wir jetzt auch nicht über große Ziele reden", ist Filbry vorsichtig.
Er gibt Trainer Alex Nouri Rückendeckung: "Er geht einen klaren Weg. Die Zusammenarbeit mit der Mannschaft, das wird uns in die Geschäftsführung zurückgespiegelt, funktioniert sehr gut. Aber man muss hier die Erwartungen auch bremsen."
Mit den Rückkehrern aus Verletzungspause hofft Filbry auf neuen Aufwind. Den hatte Bremen mit den Abgängen von Anthony Ujah und Jannik Vestergaard verloren. Dafür brachten beide viel Geld ein, das gar nicht im derzeitigen Geschäftsjahr und damit am Montag berücksichtigt wird.
Somit stehen die Zeichen gut für Bremen: "Wir suchen nicht händeringend nach einem Investor, sondern sind im Gegenteil froh, wie wir aufgestellt sind." Auch dank Sponsor Wiesenhof: "Die Zusammenarbeit ist für beide Seiten positiv. Wir haben einen starken regionalen Partner an der Seite."
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