"Wenn Sie nächsten Sommer wiederkommen, und der VfL hat die Saison wieder als Zweiter beendet, dann nehme ich den Mund voll und sage: 'Jetzt greifen wir die Bayern an!' Versprochen", kündigte Allofs im Interview mit dem Playboy an.
Zunächst einmal will man sich aber erst noch in den oberen Tabellenregionen konsolidieren: "Zum jetzigen Zeitpunkt fehlt uns noch ein Jahr der Bestätigung. Ich will keine Ziele ausgeben, die schön wären, aber unmöglich sind."
Bayern-Dominanz? "Dauerhaft ist das nicht toll"
"Dauerhaft ist das nicht toll", sagte der 58-Jährige, angesprochen auf die Dominanz des Rekordmeisters in den vergangenen Spielzeiten und relativierte zugleich: "Schöner wären drei, vier Klubs auf Augenhöhe, aber der Fußball in Deutschland wird deshalb keine Depression bekommen."
Die Arbeit der Spielerberater sieht der Erfolgsmanager im Gegensatz zu einem Großteil Fußball-Deutschlands nicht allzu kritisch. "Wenn 18-Jährige sich eine Expertise einholen in Finanzdingen, ist das auch legitim", findet er und ist aber dennoch der Meinung: "Insgesamt geht es natürlich viel zu früh los".
"Wir haben keine Carte blanche"
Vehement wehren will sich der Europameister von 1980 gegen das Image, das den Wolfsburgern anhaftet. "Wir haben keine Carte blanche. Wir müssen wirtschaftlich denken", so Allofs weiter, der aber auch zugibt: "Wir können unsere sportlichen Ambitionen ausleben. Luiz Gustavo ist ein gutes Beispiel: Er war unser Wunschspieler, er fühlte sich bei Bayern nicht mehr wohl, und so einen Transfer dann umsetzen zu können, ist ein Privileg. Aber wir schmeißen die Spieler nicht mit Geld zu, und dann kommen alle. Das ist Unsinn."
Klaus Allofs prägte von 1999 bis 2012 als Manager von Werder Bremen eine sehr erfolgreiche Ära bei den Hanseaten mit und wechselte anschließend, auch aufgrund der besseren wirtschaftlichen Möglichkeiten zum Ligakonkurrenten aus Wolfsburg.
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