Trainersuche "schlechter Witz"

SID
Marc Wilmots trainiert die belgische Nationalmannschaft
© getty

Nach der Einigung mit Andre Breitenreiter und seinen eigenen Verhandlungen mit Schalke 04 hat der belgische Nationaltrainer Marc Wilmots Klub-Manager Horst Heldt kritisiert. "Eines muss man mal festhalten: Schalke ist zu mir gekommen und hat mich gefragt, obwohl ich hier in Belgien eine große Mannschaft trainiere."

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"Ich habe Schalke nie um einen Job gefragt. Deshalb ist es ein schlechter Witz, wenn man meint, mir irgendetwas absagen zu können", sagte Wilmots dem kicker.

In Deutschland seien die ganze Zeit viele Informationen über diese Trainersuche rausgekommen. "Schalke ist und bleibt mein Herzensverein. Aber die Art und Weise, wie das alles gelaufen ist, das ist nicht Schalke. Das ist eher bedenklich", sagte Wilmots.

Am Freitag hatten die WAZ und die Bild-Zeitung übereinstimmend berichtet, dass die Königsblauen dem 46-Jährigem abgesagt hätten. Dies sorgte bei Wilmots für Verärgerung: "Wenige Stunden vor unserem so wichtigen EM-Qualifikations-Spiel solche Nachrichten zu streuen - das ist Wahnsinn und ganz schlechter Stil."

Wilmots: "Das Konzept stimmte nicht"

Belgien tritt als Tabellenführer der Gruppe B am Freitagabend beim punktgleichen Verfolger Wales an. Am Abend gab Schalke bekannt, André Breitenreiter als neuen Coach verpflichtet zu haben.

Die zunächst ausgetauschten unterschiedlichen Gehaltsvorstellungen wären am Ende kein K.o.-Kriterium geworden. "Es stimmt, dass wir vergangene Woche Gespräche mit Schalke geführt haben. Aber danach war schnell klar, dass wir konzeptionell nur schwer zusammenkommen", sagte Wilmots, der sich auf Schalke als UEFA-Cup-Sieger 1997 unsterblich machte.

Er soll vier Millionen Euro pro Jahr gefordert haben. Außerdem wollte er sein komplettes Trainerteam von der belgischen Nationalmannschaft mitbringen. Wilmots ist bei den Roten Teufeln noch bis 2018 unter Vertrag.

Marc Wilmots im Steckbrief

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