Aufsteiger fingiert Einbruch

SID
Der vermeintliche Einbruch in der Benteler-Arena entpuppte sich als Fake
© getty

Bundesligist SC Paderborn hat außerhalb des Fußball-Platzes ein peinliches Eigentor geschossen. Der Aufsteiger gab am Montagvormittag offiziell über die sozialen Netzwerke bekannt, dass in der Nacht zum Montag erneut in der Benteler-Arena eingebrochen worden sei und die Polizei in dieser Angelegenheit die Ermittlungen aufgenommen habe.

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Dies stellte sich im Laufe des Tages aber als eine Falschmeldung heraus, die für reichliche Verwirrung sorgte. In Wahrheit hatten die Ostwestfalen den vermeintlichen Einbruch in die eigene Geschäftsstelle offenbar für einen Werbegag selbst durchgeführt.

Die drei Einbrecher, die auf einem angeblich von einer Überwachungskamera aufgenommenen Video zu sehen waren, das der SCP auf seiner Homepage veröffentlichte, waren nach Angaben der Bild-Zeitung Mitarbeiter des Vereins. Die Pressestelle der Bielefelder Polizei bestätigte auf SID-Anfrage, dass es keinen Einbruch gegeben habe und die Polizei deshalb auch nicht ermittelt.

Der Bundesligist habe die Polizei vor einer Woche informiert, dass er nachts einen Film drehen werde, aber keine weiteren Angaben zu seinem Vorhaben gemacht. Polizeisprecher Michael Biermann sagte dem Westfalen-Blatt, dass die Öffentlichkeit bewusst an der Nase herumgeführt worden sei. Bei Facebook hatten bis Montagnachmittag rund 90.000 Besucher das fingierte Einbruchs-Video angeklickt.

Keine juristischen Konsequenzen

Vor dem Hintergrund, dass es im Oktober 2014 einen richtigen Einbruch in Räumlichkeiten des SCP-Stadions gegeben hatte, sorgte die Aktion des Aufsteigers auch bei der Polizei für reichlich Kopfschütteln. Juristische Konsequenzen werde es für den Verein aber nicht geben, teilte die Behörde nach sorgfältiger Prüfung mit.

Am Montagnachmittag reagierte der Verein und teilte über Facebook lapidar mit: "Bekenner-Video aufgetaucht! Wir geben's zu, das war unkonventionell, aber so sind wir: Jung und frech!" Der Einbruch sei Bestandteil einer Imagekampagne unter dem Motto "Treu sein - erstklassig bleiben". Mit dieses fragwürdigen Aktion hat sich Paderborn aber im Abstiegskampf wohl keinen Gefallen getan.

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