"Die Regel müsste den Bundesliga-Spielern und -Trainern nur mal richtig erklärt werden. Da sind auch die nationalen Verbände gefordert. Das Fußball-Verständnis der Schiedsrichter ist sehr wichtig. Sie müssen den Fußball leben, ihn inhalieren und vor allem verstehen. Sie müssen sich in die Lage der Spieler versetzen können. Nur so kann der Referee richtig entscheiden", sagte FIFA-Schiedsrichter-Boss Massimo Busacca (Schweiz) in einem Interview mit der Bild-Zeitung.
Zur Untermauerung seiner Ansichten führte Busacca die WM-Endrunde im vergangenen Sommer in Brasilien an. Die FIFA habe, sagte der 47-Jährige, "Trainer wie Joachim Löw mit ins Boot geholt. Wir hatten kein Problem mit der Hand-Regel. Die Regel muss nur richtig interpretiert werden."
Busacca sprach Kritikern außerdem die Legitimation für Klagen ab: "Man muss als Trainer auch Gründe liefern und kann nicht nur sagen, die Auslegung wäre dumm."
Zuletzt mehrere kritische Entscheidungen
In Deutschland hatten zuletzt viele Spieler, Trainer und auch Vertreter der Schiedsrichter-Zunft die Handspiel-Regel nach mehreren strittigen Entscheidungen wegen des undefinierten Ermessensspielraum kritisiert.
Beim WM-Turnier hingegen waren keine nennenswerten Spielsituationen entstanden, in denen die Unparteiischen Entscheidungen aufgrund der Handspiel-Regel fällen mussten.
In Busaccas WM-Abschlussbilanz war der Umgang mit der Handspiel-Regel überhaupt kein Thema. "Gott war mit uns, ihm möchte ich danken", sagte der Eidgenosse auch mit Blick auf das von diskussionswürdigen Handspiel-Szenen weitgehend freie WM-Turnier.
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