"Ludovic bleibt. Alle Transferfenster sind jetzt zu", erklärte Neuber auf Nachfrage der "Kreiszeitung". Zwar habe es noch einige Anfragen gegeben, "doch es war nichts dabei, mit dem man sich wirklich beschäftigen und darüber nachdenken musste, den Vertrag mit Werder aufzulösen."
Doch für den 29-jährigen Mittelfeldmann sei das kein Problem: "Ludovic ist professionell genug, dass ihn das jetzt nicht ständig beschäftigen wird. Er hat ja auch in der Vergangenheit im Training Vollgas gegeben und wird das auch in Zukunft tun."
Erst im Winter kam Obraniak für 1,7 Millionen Euro von Girondins Bordeaux, weshalb Neuber auf den Faktor Zeit baut: "Ludovic hat Qualität. Wer aus der französischen Liga kommt, hat schon mal Anpassungsschwierigkeiten, weil hier ganz anders gespielt wird. Ludovic ist jetzt ein halbes Jahr hier, das wird ihm helfen und das wird man auch sehen. Ich bin mir sicher, dass er für viele Bundesligisten eine echte Bereicherung wäre."
Dutt: Langer Weg zurück
Doch Obraniak hatte sich zuletzt bei Werder selbst ins Abseits manövriert, weil er sich trotz seines bis 2016 laufenden Vertrages öffentlich vom Klub distanziert und seine Wechselabsichten verkündet hatte. "Ich muss Spieler aufstellen, bei denen alle im Team das Gefühl haben, sie geben alles für Werder", stellte Trainer Robin Dutt daher klar.
Dennoch habe auch der Pole weiter eine Chance, wenngleich es nicht einfach wird: "Die Tür ist jederzeit offen. Das gilt für jeden. Aber manchmal ist der Weg lang. Wenn man ihn raus gelaufen ist, muss man die gleiche Strecke zurücklaufen. Man kann nicht drei Kilometer weglaufen und mit einem Schritt wieder durch die Tür gehen. Das klappt nicht."
Ludovic Obraniak im Steckbrief