Gegen 14.00 Uhr hatten sich Gruppen gleichgesinnter Gewalttäter auf den Jahnwiesen eingefunden und unter anderem mit Dachlatten aufeinander eingeschlagen. Erneute Tumulte zwischen mehreren Hundert Chaoten rund eine Stunde später wurden mit Unterstützung durch Bundespolizisten aufgelöst. Neben den Krawallen wurden im Stadionumfeld zwei Raubstraftaten beziffert.
"Das Konzept der Polizei, größere Auseinandersetzungen zu verhindern, ist aufgegangen. Die Ereignisse zeigen aber dennoch, dass diese Gewalttäter nicht durch Appelle im Vorfeld beeinflussbar sind. Unbeirrt suchen sie abseits des sportlichen Geschehens die Gewalt. Diesen Menschen sind wir heute konsequent entgegengetreten und werden dies auch in Zukunft tun", sagte Einsatzleiter Michael Temme.
Die Polizei wollte die Verantwortlichen nicht einem Fanlager zuordnen. "Es handelt sich hierbei um Gewalttäter, die den Fußball als Bühne für eine körperliche Auseinandersetzung suchen", sagte Pressesprecher Karsten Möllers: "Wir sind aber so aufgestellt, das Tun genau dieser Gruppen einzudämmen."
Auch Kölns Präsident Werner Spinner war frustriert. "Es ärgert mich", sagte er: "Wir haben uns die ganze Woche Mühe gegeben, für Ruhe zu sorgen und dann kommen 70 bekloppte Heinis guerillamäßig durch den Wald. Das ist die pure Provokation."
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