Adler: "Mussten an die Willensgrenze"

Von Marco Nehmer
Rene Adler leistete sich in der letzten Saison statistisch die meisten Fehler aller Torhüter
© getty

Alles auf neu beim Hamburger SV: Damit sich eine Saison wie die letzte nicht wiederholt, wurde an der Elbe an diversen Stellschrauben gedreht. Ein neuer Vorstandsvorsitzender wurde geholt, neue Spieler - und die Vorbereitung war härter denn je. Torwart Rene Adler blickt zurück.

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"Ich hatte noch nie in meiner Karriere drei Trainingslager in Serie. Eine Vorbereitung in der Form habe ich noch nie erlebt", so Adler im "Bild"-Interview über die vergangenen Wochen, in denen er mit den Rothosen je sieben Tage in Glücksburg, auf China-Reise sowie im österreichischen Stegersbach weilte.

"Wir mussten mental oft an die Willensgrenze gehen", erklärte Adler das Training unter Trainer Mirko Slomka, in dem "detailliert und gut gearbeitet" wurde. Der Schlussmann optimistisch: "Wenn wir diese Vorbereitung beendet haben, sind wir körperlich in einem sehr guten Zustand."

"Klassenerhalt war großes Geschenk"

Dass der HSV nach der Sommerpause wieder im Oberhaus ran darf, war lange Zeit in der zurückliegenden Saison nicht klar und in der Relegation phasenweise mit Dusel verbunden. "Es war ein großes Geschenk, dass wir den Klassenerhalt geschafft haben", blickte Adler zurück. "So eine Saison wollen wir nicht noch mal erleben. Das war eine Extremsituation."

Diese Extremsituation hat beim HSV Köpfe gefordert. Carl Edgar Jarchow wurde entmachtet, Manager Oliver Kreuzer entlassen. Der neue starke Mann in der Hansestadt ist Dietmar Beiersdorfer. "Ich empfinde ihn als sehr angenehm. Er strahlt eine extreme Ruhe aus. Ich glaube, dass er genau beobachtet, einen klaren Plan hat und ein gutes Gespür für Menschen besitzt", so Adler.

"Das ist Qualität, er bringt uns weiter"

Seitdem Beiersdorfer da ist, klappt es - unterstützt von den Kühne-Millionen - auch mit den Transfers. Mit der Verpflichtung von Valon Behrami ist dem HSV ein Coup gelungen. "Wir freuen uns über jeden, der unser Spielniveau hebt und unsere Chance auf Siege erhöht", so Adler über den Neuen.

"Valon war in großen Ligen, in großen Teams. In Italien, England - und er hat gerade eine WM gespielt. Das ist Qualität, er bringt uns weiter", erklärte der 29-Jährige, der mit Nicolai Müller wohl schon den nächsten neuen Mitspieler begrüßen darf. "Er ist ein guter Typ, absolut mannschaftsdienlich und mit unglaublicher Schnelligkeit", so Adler.

Der Kader des Hamburger SV

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