Wie die "Sport Bild" berichtet, soll dem Werksklub zur neuen Saison ein deutlich größerer finanzieller Spielraum zur Verfügung stehen. Das Chemie-Unternehmen Bayer ist demnach bereit, mit einem neuen Finanzierungskonzept seiner Fußball-Tochter einen höheren Etat zu ermöglichen.
Derzeit fließen pro Jahr 25,2 Millionen von Bayer in den Verein. Das zukünftige Modell sieht vor, dass der jährliche Betrag für drei Spielzeiten auf einmal an die Tochter ausgezahlt wird und vom Klub frei aufgeteilt werden kann - demnach stünden den Leverkusener Verantwortlichen im Sommer über 75 Millionen Euro zur Verfügung.
40-Millionen-Einkaufstour im Sommer?
Zudem verdiente Leverkusen durch das Champions-League-Achtelfinale 27 Millionen Euro, durch die Verkäufe von Andre Schürrle, Daniel Carvajal und Co. generierte Bayer einen Transferüberschuss von etwa 15 Millionen Euro - die "Sport Bild" spekuliert daher, dass die Rheinländer im Sommer 35 bis 40 Millionen Euro in den Kader investieren könnten.
Sportdirektor Rudi Völler kündigte bereits "gravierende Änderungen im Kader" an: "Wir werden investieren", sagt er. Geschäftsführer Michael Schade erkannte bei der Mannschaft "mangelndes Engagement", weshalb nun das gesamte Bayer-Aufgebot auf dem Prüfstand stehen soll. Säulen wie Gonzalo Castro und Simon Rolfes könnten vor dem Aus stehen.
Drmic und Jung heiß umworben
Als Neuzugänge werden unterm Bayer-Kreuz unter anderem Nürnbergs Toptorjäger Josip Drmic sowie Rechtsverteidiger Sebastian Jung von Eintracht Frankfurt gehandelt. Durch den neuen finanziellen Handlungsspielraum dürften bald neue prominente Namen hinzustoßen.
Leverkusen, als Aspirant auf einen Platz in den Top-3 in die Saison gestartet und nach der Halbserie Bayern-Verfolger Nummer, muss fünf Spieltage vor Schluss um die Königsklasse bangen. Als Fünfter könnten die Rheinländer sogar noch aus den internationalen Rängen fallen. Am Wochenende musste deshalb Trainer Sami Hyypiä seinen Hut nehmen.
Der Bayer-Kader im Überblick