"Ich habe ihn nicht beleidigt, sondern nur die Fakten auf den Tisch gelegt", erklärte Hopfner im "Kicker". Auf die Frage, ob er sich bei Watzke entschuldigen werde, betonte er: "Ganz sicher nicht. Ganz sicher nicht." Bei dem Streit ging es um den Kredit über zwei Millionen Euro, den die Münchner dem BVB 2004 gewährt hatten.
Watzke behauptete schließlich vor einigen Wochen, dass die Dortmunder acht Prozent Zinsen hätten zahlen müssen, was Hopfner heftig dementierte und über den Dortmunder Geschäftsführer sagte: "Baron Münchhausen wäre ja noch geschmeichelt." Seitdem hatte Watzke eine Entschuldigung gefordert.
Watzke gibt Fehler zu
Allerdings räumte er mittlerweile ein, dass der Zinssatz tatsächlich niedriger gewesen sei, stellte in der "Welt am Sonntag" zuletzt aber klar: "Die Bayern haben meinem Vorgänger im Jahr zuvor ein Darlehen gegeben, und im Februar 2005 war der BVB zahlungsunfähig. Also bitteschön: Wo hat denn Bayern München etwas zur Rettung beigetragen?"
Außerdem betonte Watzke, Uli Hoeneß sei bei der Kreditzusage "nicht die Mutter Teresa" gewesen, was Hopfner kritisierte: Er habe Hoeneß "nicht beleidigt, aber diffamiert und diskreditiert."Bayerns Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge erklärte außerdem in der "Sport Bild": "Der FC Bayern braucht keinen Friedensgipfel und auch kein Treffen mehr. In Zukunft findet vor den Bundesliga-Spielen kein Essen mehr statt."
Für Hopfner selbst stehen jetzt ohnehin wichtigere Dinge an. Der 61-Jährige soll am 2. Mai zum Präsident des FC Bayern gewählt werden und könnte anschließend auch zum Aufsichtsratsvorsitzenden aufsteigen.
"Das ist nicht ausgeschlossen", bestätigte er. Über den Vorsitzenden entscheidet der neunköpfige Aufsichtsrat. Seit dem Rückzug von Uli Hoeneß nach dessen Verurteilung als Steuersünder hatte adidas-Chef Herbert Hainer (59) "bis auf Weiteres" den Vorsitz in dem Gremium übernommen. Hopfner, früherer Finanzvorstand des Klubs, hat seither kommissarisch das Präsidentamt inne.
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