Wahler: VfB für Zukunft rüsten

Von Marco Heibel
Bernd Wahler war als Adidas-Chef auch an der EM 2008 beteiligt
© getty

Seit dem Juli ist Bernd Wahler Präsident des VfB Stuttgart. Der frühere Wirtschaftsmanager will den Verein in eine bessere Zukunft führen. Eine Ausgliederung der Profi-Abteilung ist dabei eine Option. Vor allem aber will der 55-Jährige dem Klub ein frisches und offensives Image verleihen. Die Jugendarbeit spielt für ihn dabei eine wichtige Rolle.

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Gegenüber dem "Kicker" erläuterte Wahler den aktuellen Stand bei den Plänen zur Ausgliederung: "Wir arbeiten intensiv an diesem Thema, haben zum Beispiel mit allen Klubs, die dies schon hinter sich haben, gesprochen, um auch diese Erfahrungen in unsere Überlegungen einfließen zu lassen."

Dabei werde man "nichts übers Knie brechen", versicherte der ehemalige Adidas-Manager: "Es gilt den besten Weg für unseren Verein zu finden. Am Ende entscheidet einzig und allein die Mitgliederversammlung."

Einheitliches Auftreten des Vereins

Wahler strebt weiterhin an, dass beim VfB die Marke und die Spielphilosophie wieder zusammenpassen: "Wollen wir mutig, offensiv und attraktiv auftreten, müssen wir dies in allen Bereichen tun. Nicht nur auf dem Platz, sondern beispielsweise auch im Marketing, Ticketing oder in der Buchhaltung. Unsere Unternehmenskultur soll genauso aussehen."

In seinen Zukunftsvisionen kommt die Jugendarbeit die Schlüsselrolle zu: "Die Entwicklung junger Talente war schon immer unsere Stärke." Jetzt gelte es, diesen Weg noch zu intensivieren: "Wir wollen nicht nur ausbilden, sondern möglichst viele Talente in den Profibereich integrieren und mit ihnen bestenfalls zurück ins internationale Geschäft."

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"Da wurde etwas wild investiert"

Der 55-Jährige strebt in seiner Präsidentschaft "die bestmögliche Verbindung aus Tradition und Zukunft" an. Panikhandlungen solle es unter seiner Ägide nicht geben: "Dieser Weg wird nicht verlassen, diese Philosophie ist ganz klar vereinbart und gilt unabhängig von Personen und Positionen, heute und in Zukunft."

Auch aus den Fehlern der Vergangenheit will Wahler die richtigen Schlüsse ziehen. So seien die Einnahmen aus der Champions League oder die Verkaufserlöse von Mario Gomez oder Sami Khedira "nicht in diese Philosophie reinvestiert" worden, bemängelte Wahler. "Da wurde etwas wild investiert."

Im Fall des 17-jährigen Timo Werner will man es besser machen: "Unser erstes Bestreben liegt erst einmal darin, ihn möglichst lange bei uns zu halten und behutsam aufzubauen. Wenn er sich dann eines Tages nicht mehr halten lässt, müssen wir vorbereitet sein, zu reinvestieren."

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