Angstgegner Stuttgart? Davon will Favre nichts wissen. "Ich habe keinen Angstgegner. Die Vergangenheit ist die Vergangenheit. Jedes Spiel hat seine eigene Geschichte", sagte der Schweizer vor dem Gastspiel des fünfmaligen deutschen Meisters (20.30 Uhr im LIVETICKER) beim VfB Stuttgart.
Dabei spricht die Statistik eine deutliche Sprache. Gladbach kassierte mit 96 Gegentreffern in Stuttgart so viel wie keine andere Mannschaft.
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Im September 2010 musste die Borussia beim 0:7 bei den Schwaben die höchste Auswärtsniederlage ihrer Bundesliga-Geschichte hinnehmen, von den vergangenen 15 Begegnungen beim VfB gewann Gladbach nur eine.
Doch bei Favre finden solche Zahlenspiele keine Beachtung. Drei Siege in Folge und der damit verbundene Sprung auf Platz vier haben den Coach und seine Mannschaft selbstbewusst gemacht.
Brouwers und Nordveit zurück
"Stuttgart verfügt über eine sehr gute Mannschaft mit vielen Nationalspielern, aber das ist uns egal", sagte Favre, der wieder auf Roel Brouwers (Muskelfaseriss) und Havard Nordtveit (Knochenödem am Sprunggelenk) zurückgreifen kann.
Max Eberl räumt immerhin ein, dass Stuttgart eine Mannschaft sei, "die uns nicht unbedingt liegt". Doch von einem Angstgegner will auch der Gladbacher Sportdirektor nichts wissen.
"Unsere drei Siege in Folge lassen uns keinesfalls zurücklehnen, sondern noch aufmerksamer sein. Denn wir möchten gerne weiter im Punktereigen bleiben", sagte Eberl.
Nach zuletzt drei Unentschieden im heimischen Stadion (1:1 gegen Frankfurt, Bremen und Nürnberg) steht der VfB als Achter bei vier Punkten Rückstand auf die internationalen Plätze etwas unter Zugzwang.
"Müssen kompakt stehen"
"Wir wollen nach dem Erfolg in Freiburg zu Hause nachlegen und mit unseren Fans einen Sieg feiern", sagte Trainer Thomas Schneider, der aber Respekt vor dem Gegner zeigt: "Gladbach hat eine starke Mannschaft mit guten Einzelspielern, gut bei Kontersituationen. Wir müssen sehr kompakt stehen."
Personell kann der VfB-Coach aus dem Vollen schöpfen. Nach seiner Rotsperre steht Innenverteidiger Antonio Rüdiger wieder zur Verfügung. Ob Rüdiger für Karim Haggui in die Startformation rückt, ließ Schneider offen.
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Der Tunesier Haggui und der Rumäne Alexandru Maxim müssen das Verpassen der WM-Endrunde verkraften. Er erwarte aber eine Trotzreaktion, so Schneider.
Nach seinen beiden Toren zuletzt in Freiburg steht Youngster Timo Werner im Blickpunkt. Schneider dämpft allerdings vor einer zu hohen Erwartungshaltung an den 17-Jährigen: "Bei ihm müssen wir den Ball flach halten."
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