Die Spieler des FC Bayern würden von allen Seiten gelobt. Da müsse man sich mit diesem Thema auseinandersetzen.
Sammer hatte nach dem erst in der Schlussphase zustande gekommenen Auswärtssieg über die Einstellung der Mannschaft gewettert: "Wir haben sehr viele Fehler gemacht, wir waren teilweise lätschert - das ist zu wenig. Wenn es normal ist vom Rhythmus mal so ein Spiel zu absolvieren, dann nehmen wir es mit. Wenn es im Kopf war, dann können wir es nicht mitnehmen."
Respekt von Hitzfeld
Mit seinem Auftritt hatte Sammer für Aufsehen gesorgt - und Eindruck geschunden. Beispielsweise bei Ex-FCB-Coach Ottmar Hitzfeld, der Sammer Respekt zollt.
"Ich finde, er hat das sehr gut gemacht. Nach einem Sieg ist es einfacher, den Finger in die Wunde zu legen und Dinge anzusprechen und zu kritisieren. Die Spieler sind dann aufmerksamer und offener für Verbesserungsvorschläge. Wenn man verloren hat, ziehen sich viele zurück und man hat ein sehr sensibles Gebilde. Wenn man dann etwas anspricht, dann haben die Spieler oft das Gefühl, es würden Sündenböcke gesucht", so Hitzfeld gegenüber der "tz".
Auch er befürwortet das antizyklische Verhalten, das auch schon Uli Hoeneß oft an den Tag gelegt hat: "Im Erfolg kritisieren, wenn es schlecht läuft, unterstützen", so die Devise des ehemaligen Bayern-Trainers.
Kroos: "Er sieht, dass wir besser spielen können"
Von Seiten im Team stößt Sammer auf Verständnis. So äußerte Toni Kroos im "Kicker", mahnende Worte würden der Mannschaft nicht schaden: "Er sieht, dass wir besser spielen können", so Kroos über Sammers Kritik. Allerdings sei es auch wichtig, "dass wir die Spiele gewinnen, auch wenn wir keinen überragenden Tag haben."
Die Message vom Sport-Vorstand ist bei Kroos jedenfalls angekommen: "Sammer will, dass wir uns nicht ausruhen. Das werden wir auch nicht".
Der Kader des FC Bayern München