Die Personalkosten des BVB betrugen im abgelaufenen Geschäftsjahr 74,5 Millionen Euro. Knapp 60 Millionen davon verwendete der Doublesieger für seinen Profikader. Gut ein Sechstel dieser Summe wurden als erfolgsabhängige Prämienzahlungen an die Spieler von Jürgen Klopp fällig. Das geht aus den Bilanzzahlen für 2011/12 hervor.
Damit setzte sich der Trend der steigenden Lizenzspielerkosten beim BVB aus den vergangenen Jahren fort. "Bei den Umsätzen, die wir erzielen, ist das kein Problem", versichert Klub-Boss Hans-Joachim Watzke im "Kicker".
Tatsächlich stieg der Gesamtumsatz der Westfalen um satte 42,1 Prozent auf 215,2 Millionen Euro. Die Personalkosten machen demnach lediglich 35 Prozent aus, 27,8 Prozent vom Umsatz fließen an die Profis. Laut Watzke "eine sehr gesunde Relation". Der Verein stehe "blendend da".
Budgetplanung 2012/13: Auf der Basis von 60 Punkten
Der 53-Jährige gewährte dem Blatt offenbar Einblick in seine Budgetplanung für die Jubiläumssaison. Demnach gehe Watzke in seiner Kalkulation von 60 Punkten und einem Budget von 48,5 Millionen Euro aus und bleibt damit seiner konservativen Linie treu. Denn: Die Vorsaison hatten die Schwarz-Gelben mit der Rekord-Meisterpunktzahl von 81 abgeschlossen.
"Sollten wir 70 Punkte erzielen, keinen Titel holen und am Ende Dritter werden, würden wir bei 54 bis 55 Millionen Euro landen", rechnet Watzke seine Lizenzspielerkosten vor.
"Mehr einnehmen als ausgeben"
"Wir sind keine Spardose", so Watzke. "Dennoch werden wir an unserer erzkonservativen und unmodernen Geschäftspolitik festhalten, mehr einzunehmen als auszugeben." An dieser Einstellung ändere auch der Rekordgewinn von 34,3 Millionen Euro nichts.
Dieser war hauptsächlich durch die Wechsel von Shinji Kagawa zu Manchester United (etwa 16 Mio.) und Lucas Barrios zum chinesischen Erstligisten Guangzhou Evergrande (8,5 Mio.) zustande gekommen.
Kagawa war vor der Meistersaison 2010/11 ablösefrei aus der 2. japanischen Liga verpflichtet worden. Barrios kam als Welttorjäger 2009 von Colo Colo aus Chile, Kostenpunkt ca. 4,2 Millionen Euro.
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