Aber es wäre nicht der HSV, wenn es alles so einfach wäre. Denn die bisherige Vorbereitung hätte kaum unruhiger verlaufen können.
Daher kam die Reise nach Südkorea schon fast einer Flucht gleich. Aber wenigstens auf der anderen Seite des Planeten scheint die Welt selbst für den HSV noch in Ordnung, schließlich gewann das Team von Trainer Thorsten Fink am Sonntag den sogenannten "Peace Cup" und strich damit eine Prämie von 1,2 Millionen Euro ein. Dadurch wurde zumindest bis zur Rückkehr nach Hamburg am Montag so einiges vergessen gemacht.
Peace-Cup der Beginn einer friedlicheren Zeit beim HSV?
Zum Beispiel, dass die Verträge von zahlreichen Leistungsträgern wie David Jarolim oder Mladen Petric nicht verlängert wurden und Skandalprofi Paolo Guerrero nach Brasilien verkauft wurde. Oder, dass es wegen fehlender Verstärkungen Kritik hagelt, Investor Klaus-Michael Kühne gar den Vorstand unter Druck setzte, Ex-Profi Rafael van der Vaart von Tottenham Hotspur zu verpflichten.
Und dann gab es da ja auch noch eine Trainingsprügelei und die Suspendierung mit anschließender Schlammschlacht um den serbischen Innenverteidiger Slobodan Rajkovic. Eine professionelle Vorbereitung sieht wahrlich anders aus. Aber vielleicht war der "Peace Cup" ja ein Zeichen. Der Beginn einer friedlichen Zeit bei den Norddeutschen und einer erfreulich positiven Jubiläumssaison.
Messi ist fit für das Spiel
Das Geld für den Barca-Besuch war mit dem Titel ja wieder eingespielt worden. Und immerhin steht die Verpflichtung des Kroaten Milan Badelj von Dinamo Zagreb kurz bevor. Auch der Brasilianer Raffael von Hertha BSC ist weiterhin eine Option, allerdings nur dann, wenn im Gegenzug Gökhan Töre an Rubin Kasan verkauft wird und dadurch neuen finanziellen Spielraum schafft.
Viel Bewegung also weiterhin beim HSV - aber auch Barca-Trainer Tito Vilanova hat derzeit alles andere als gute Voraussetzungen für den Saisonstart: Weltfußballer Lionel Messi quält sich zwar bereits seit einer Woche wieder im Trikot des FC Barcelona durch die Vorbereitung.
Aber nur zwölf Spieler der ersten Mannschaft absolvierten die erste Trainingswoche bei den Katalanen - einige davon gerade erst zurück aus einer Langzeitverletzung. Der Rest des Multi-Millionen-Kaders hat nach der EM noch Urlaub oder ist für das olympische Fußballturnier abgestellt.
Schon verrückt, schließlich beginnt die Saison in Spanien eine Woche früher als die Bundesliga. Zum Stichwort Personalprobleme können also sowohl Fink als auch Vilanova ein Lied singen - dann hören die Gemeinsamkeiten der beiden Klubs aber auch schon bald auf.
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