Fix: Luuk de Jong geht nach Gladbach

Von Martin Grabmann
Bis 2017 bei Borussia Mönchengladbach: Luuk de Jong wechselt an den Niederrhein
© Getty

Es hatte sich seit längerer Zeit angedeutet, nun ist der Wechsel perfekt: Luuk de Jong wechselt von Twente Enschede zu Borussia Mönchengladbach. Das gaben die Fohlen auf ihrer Homepage bekannt.

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Ein solches Aufkommen am Borussia-Park hatte selbst Max Eberl noch nicht erlebt. Als der Gladbacher Sportdirektor seinen größten Coup endlich vorstellen konnte, platzte der Presseraum aus allen Nähten. Und Eberl vor allem vor Stolz. "Ich bin froh, dass wir so einen Spieler holen können", sagte Eberl. Neben Eberl saß der erklärte Wunschspieler Luuk de Jong bereits im Trainingsleibchen. Und bereit für die große Aufgabe in der Bundesliga. "Es ist viel Geld für mich gezahlt worden, aber ich arbeite hart daran, davon etwas zurück zu geben", sagte der 21-Jährige und wirkte dabei ebenso selbstbewusst wie motiviert.

Dem Wechsel vorausgegangen war ein wochenlanger Poker zwischen de Jongs Ex-Klub Twente Enschede und der Borussia, in dessen Verlauf Twente den Preis für den Angreifer immer wieder in die Höhe trieb und an dessen Ende Eberl in de Jong schließlich sein Ass aus dem Ärmel zog. "In manchen Momenten habe ich gezweifelt. Aber ich bin glücklich, dass Borussia so hart daran gearbeitet hat, den Transfer zu stemmen", sagte de Jong.

"Keine verrückten Sachen machen"

Und am Ende ging dann auch alles sehr schnell. Am Morgen setzte de Jong seine Unterschrift unter einen Vertrag bis 2017, nahm sowohl am Shooting für das neue Mannschaftsfoto als auch erstmals am Training der Borussia teil. Von einer Ablöse in Höhe von 14 Millionen Euro war zuletzt die Rede. "Ich kann das nicht bestätigen, was im Moment kursiert", sagte Eberl. Man habe keine verrückten Sachen machen wollen und das auch umgesetzt. Und fast schon vorsorglich fügte Eberl an: "Er wird nun am Geld gemessen, daher sollten wir nicht alle Last auf seine Schultern packen."

Denn da die Ablöse sicher im zweistelligen Bereich liegt, ist der 21-Jährige der Rekordtransfer in der Geschichte des fünfmaligen Meisters. Vor de Jong hatte die Borussia bereits für den Schweizer Granit Xhaka (8,5 Millionen Euro) und den Spanier Alvaro Dominguez (sieben Millionen) tief in die Tasche gegriffen. Die beiden Neuen wären für sich schon alleine bereits Rekordtransfers gewesen. Mit den drei Millionen-Zugängen sowie Peniel Mlapa und Branimir Hrgota kommt die Borussia auf Ausgaben von über 30 Millionen Euro und ist damit derzeit auch Einkaufsmeister. Ein ungewohntes Bild rund um den Borussia-Park, aber auch ein deutliches Zeichen: Die Borussia will mit aller Macht über die Qualifikation in die finanziell lukrative Champion League.

Seit Jahren im Visier

Den hohen Investitionen gegenüber stehen Einnahmen von knapp 22 Millionen Euro für Reus und den Brasilianer Dante. "Wir haben mit Marco Reus viele Tore verloren und wir müssen versuchen, sie wieder zu finden", sagte Eberl. Dafür soll de Jong sorgen, der in zwei Spielzeiten in der niederländischen Ehrendivision auf 39 Tore in 75 Partien kommt. In der niederländischen Nationalmannschaft traf er in sieben Spielen ein Mal.

Nicht nur deshalb war es für Eberl "ein harter Kampf, ein schwieriger, aber auch ein Wunschtransfer". Denn Eberl hatte den Torjäger bereits vor seinem Wechsel von De Graafschap zu Twente im Visier. Und Gladbach soll für de Jong dann auch der nächste Schritt sein. "Der Klub hat sich gut entwickelt in den letzten Jahren und ich wollte in die Bundesliga und mich weiterentwickeln", sagte de Jong.

Luuk de Jong im Steckbrief

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