Keine Jubelstimmung in Düsseldorf

SID
Maximilian Beister versuchte, die Gemüter im Relegationsspiel etwas zu beruhigen
© Getty

Der Aufstieg wird zur Hängepartie, das Zittern geht weiter, und der Urlaub muss warten: Mit Erleichterung, aber ohne große Euphorie haben die Spieler von Fortuna Düsseldorf am Montag das Urteil des DFB-Sportgerichts und den damit verbundenen Aufstieg in die Bundesliga hingenommen.

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Doch der abgewiesene Protest von Hertha BSC ist nur ein Teilerfolg, denn die Berliner kündigten umgehend Einspruch vor dem DFB-Bundesgericht an.

Düsseldorfs Oberbürgermeister Dirk Elbers begrüßte die Entscheidung des DFB-Sportgerichts. Gleichzeitig übte der CDU-Politiker Kritik an den Berlinern: "Nach diesem klaren Urteil hätte ich erwartet, dass Hertha die Entscheidung akzeptiert und nicht mehr vor das Bundesgericht zieht.

"Immer mehr Rückendeckung bekommen"

"In den vergangenen Tagen haben wir immer mehr Rückendeckung bekommen, was direkt nach dem Spiel nicht der Fall war, sagte der Fortuna-Präsident Peter Frymuth. Die weiteren Planungen würden nun so angegangen, wie es die Rechtslage zulasse.

Nach einem Training am Vormittag blieben die Fortuna-Profis noch bis kurz nach 15.00 Uhr auf dem Vereinsgelände. Über Fernsehen und Internet verfolgten sie die Nachrichten aus der Zentrale des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) in Frankfurt am Main.

Als der Protest von Hertha BSC gegen die Wertung des Relegations-Rückspiels bei der Fortuna (2:2) dann als "unbegründet" zurückgewiesen worden war, verließen die Spieler winkend, aber weitgehend wortlos das Trainingsgelände. Die Düsseldorfer kehren damit nach 15 Jahren wieder in das Fußball-Oberhaus zurück, die Berliner müssen dagegen in die 2. Liga absteigen.

Klub-Boss: "Faktenlage bewerten"

Trotz des Erfolges am "Grünen Tisch" können die Spieler von Fortuna Düsseldorf noch immer nicht in Urlaub. Denn nach dem angekündigten Einspruch der Berliner vor dem DFB-Bundesgericht setzte die Fortuna für Mittwoch ein weiteres Training an.

Nach Ansicht von Klub-Chef Frymuth wurde das Spiel ordnungsgemäß beendet. "Man hat die Faktenlage zu bewerten. Die erste Unterbrechung ging nicht von den Fortuna Fans aus", erklärte der Fortuna-Vorstandsvorsitzende, der aber auch Selbstkritik äußerte: "An diesem Abend haben wir sehr viele Besonderheiten erlebt. Wir werden uns mit den Punkten auseinandersetzen, bei denen wir Defizite erkennen."

Frymuth deutete bereits an, die Unruhestifter auch finanziell in die Pflicht zu nehmen: "Wir werden den Schaden, der entstanden ist, mit Sicherheit an diejenigen weitergeben, die wir identifizieren konnten." So eine Situation bereite immer Sorge, sagte der Vereinschef. Niemand sei glücklich darüber.

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