Wie der VfL am Freitag mitteilte, habe der Verein mit Stadt und Polizei einen Maßnahmenkatalog erarbeitet, der bereits beim Heimspiel am Freitag gegen den Hamburger SV für 13 identifizierte Gewalttäter gelte. Die Männer im Alter zwischen 20 und 30 Jahren dürfen künftig an Spieltagen weder die VfL-Stadionanlagen, noch bestimmte Bereiche der Stadt Wolfsburg betreten und müssen Meldeauflagen für Auswärtsspiele beachten.
"Das ist ein harter Eingriff, der so in der Stadt Wolfsburg noch ohne Beispiel ist, den wir aber als erforderlich ansehen", sagte Michael Sothmann von der Stadtverwaltung. Beim Heimspiel am Freitag gilt das Innenstadt-Verbot in der Zeit von 14.30 bis 2.00 Uhr nachts.
"Bündnis gegen Gewalt"
"Wir haben dieses Bündnis gegen Gewalt geschlossen, weil bei der Schlägerei am Wolfsburger Bahnhof Anfang Februar eine Grenze überschritten wurde. So geht es nicht weiter", sagte VfL-Sprecher Gerd Voss den "Wolfsburger Nachrichten". Bei der Schlägerei zwischen VfL- und Hannoveraner Fans wurde am 4. Februar ein unbeteiligter 14-Jähriger schwer verletzt.
"Es geht schließlich um Körperverletzung, Sachbeschädigung und Landfriedensbruch. Und aufgrund der Häufung der Vorfälle bestand der begründete Verdacht, dass dies eine Fortsetzung findet", sagte Sothmann.
Uwe Schmiedt von der Wolfsburger Polizei betonte, dass sich die Maßnahmen gegen Einzelpersonen und nicht gegen die größtenteils friedliche Wolfsburger Fanszene richteten.
"Wir haben die Personen sorgfältig ausgewählt. Wir treffen die Richtigen", erklärte Voss. Die Verbote gelten für die 13 Männer, von denen sechs bereits mit bundesweiten Stadionverboten belegt sind, zunächst bis Saisonende und sollen danach überdacht werden. "Das soll ein letzter Warnschuss sein", erklärte der VfL-Sprecher.
Der VfL Wolfsburg im Steckbrief