FC Schalke 04
Das erste Viertel der Saison hat Ralf Fährmann hinter sich - mit starken Leistungen, aber auch mit der einen oder anderen Unsicherheit. Auch deshalb war zuletzt spekuliert worden, dass sich Schalke um eine Verpflichtung von Leverkusens Rene Adler bemüht. Fährmann weiß davon allerdings nichts: "Ich habe volles Vertrauen von Vorstand und Trainer-Team. Manager Heldt hat mir versichert, Schalke sei nicht an Adler interessiert."
Als Nummer eins verdrängen lassen will sich Schalkes Keeper ohnehin nicht mehr so einfach. Er schickt vielmehr via "Bild" eine Kampfansage Richtung Adler: "Fakt ist: Ich bin die Nummer 1 auf Schalke und werde diesen Platz nicht räumen! Mein Ziel ist es, mindestens 300 Spiele für Schalke zu machen, ich will hier noch die nächsten 10 Jahre die Nummer 1 sein!"
Mit sich selbst sei er bislang "sehr zufrieden", so Fährmann, der aber auch zugibt: "In den letzten Spielen hat mir das Team geholfen, wir haben gewonnen. Demnächst ist es wieder umgekehrt, dann rette ich die Punkte. Alleine die Tatsache, dass die Neuer-Fährmann-Vergleiche kaum noch stattfinden, spricht für sich und ist das größte Lob für mich."
1. FC Köln
Adam Matuschyk möchte unbedingt bei der EM im kommenden Jahr für sein Heimatland Polen dabei sein. Das Problem: Derzeit kann sich der Mittelfeldspieler dafür kaum empfehlen, denn in Köln spielt der Pole bislang nur sporadisch. Auf gerade mal vier Einsätze als Einwechselspieler bringt es Matuschyk in dieser Spielzeit.
Um seine EM-Teilnahme nicht zu gefährden, spricht er nun über einen Abschied vom FC. "Ich habe mit dem Manager gesprochen. Ich sagte ihm, dass, wenn ich nicht spiele, ich im Dezember um die Freigabe bitte", sagte Matuschyk der polnischen Zeitung "Super Express". "Vielleicht ist es an der Zeit, etwas zu verändern und wegzugehen."
Matuschyk weiter: "Ich sprach lange mit Nationaltrainer Smuda im letzten Trainingslager. Er erzählte mir, dass es für einen jungen Spieler sehr wichtig ist, so viel wie möglich zu spielen. Erst dann werde ich eine Chance haben, ein wichtiger Akteur zu sein."
In Köln kann man Matuschyks EM-Traum zwar nachvollziehen, doch wie Sportdirektor Volker Finke erklärte, sei der 22-Jährige unverkäuflich. "Angesichts seines Talents kommt ein Verkauf für uns überhaupt nicht infrage", so Finke im "Express".
FC Bayern München
In den ersten Wochen der neuen Saison sah es so aus, als würden Jerome Boateng und Holger Badstuber auf Dauer die neue Innenverteidigung der Bayern bilden. Mittlerweile kommt allerdings auch Daniel Van Buyten regelmäßig zum Einsatz und weiß dabei auch zu überzeugen. "Ich habe mich stets auf Augenhöhe mit Badstuber und Boateng gesehen", sagt er.
Der Belgier versucht sich derzeit auch für einen neuen Vertrag beim Rekordmeister zu empfehlen. Van Buytens Kontrakt läuft 2012 aus, im Winter will der FC Bayern erste Gespräche führen. Die Tendenz des 32-Jährigen ist dabei klar: "Ich fühle mich wohl hier und habe Spaß in dieser Mannschaft, ich könnte noch zehn Jahre hier spielen. Natürlich würde ich gerne hier bleiben, der Verein weiß, dass ich hier glücklich bin. Die Tür ist von meiner Seite offen, wenn sie auf mich zukommen. Wir können über alles sprechen."
Derweil könnte ein anderer bald kommen: Cottbus-Youngster Martin Kobylanski (17) soll das Interesse der Münchner geweckt haben. Der Vater des deutschen U-18-Nationalspielers, Ex-Profi Andrzej Kobylanski, sagte der polnischen Tageszeitung "Echodnia": "Wie ich weiß, sind die Bayern an meinem Sohn interessiert." Kobylanski senior traf sich nach eigener Aussage bereits mit Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge und DFB-Sportdirektor Matthias Sammer.
"Im Moment ist es für Details noch zu früh, aber da ist etwas", sagte Kobylanski senior, der sich vorstellen kann, dass sein Sohn zunächst verkauft wird, dann aber sofort ausgeliehen wird, um Spielpraxis zu bekommen. Wie die "Bild" berichtete, sollen die Bayern bei Energie auch wegen dem 17-jährigen Leonardo Bittencourt angefragt haben.
SC Freiburg
In der letzten Saison war Felix Bastians einer der Leistungsträger in Freiburg und ein Grund, warum der SC souverän die Klasse hielt. Gerne hätte man deshalb den bis 2012 laufenden Vertrag des Linksverteidigers vorzeitig verlängert. Daraus wurde allerdings nichts - und daraus wird auch nichts mehr werden.
Denn: Bastians hat vor kurzem seinen Berater gewechselt und wird nun von Gordon Stipic und Dirk Pietroschinsky vertreten, über die Sportdirektor Dirk Dufner sagt: "Mit diesen Beratern arbeiten wir nicht mehr zusammen. Da brauchen wir nicht mehr über eine Vertragsverlängerung zu philosophieren."
Bastians dazu im "Kicker": "Von meiner Seite gibt es dazu nichts zu sagen. Wenn der Sportdirektor sich so dazu äußert, ist doch alles gesagt."
Das Problem: Freiburg fühlte sich von Stipic und Pietroschinsky bei den Verhandlungen über eine Vertragsverlängerung von Ömer Toprak (inzwischen Leverkusen) und Daniel Williams (Hoffenheim) verschaukelt. Was Dufner bei Stipic noch sauer aufstößt:" Er ist seit längerer Zeit bei Hoffenheim als Berater unterwegs, jetzt sogar offiziell. Und er tut alles, dass unsere Spieler die Verträge nicht verlängern."
Zum Gerücht, Bastians sei sich mit Hoffenheim bereits über einen Wechsel einig, sagt Stipic: "Das ist Humbug." Bastians will dazu keine Stellung beziehen. Als ein weiterer möglicher Interessent für den Linksverteidiger gilt Werder Bremen.
Der kommende Bundesliga-Spieltag