Die taktische Ausrichtung: Bekenntnis zur Kontinuität
Es war ein Bekenntnis zur Kontinuität: "Ich möchte fortsetzen, was Ralf Rangnick begonnen hat", sagte Huub Stevens und behielt in seinen ersten beiden Partien die 4-2-3-1-Grundformation seines Vorgängers bei.
Die Spielweise hingegen wird leicht modifiziert: Zwar beeilte sich Stevens zu betonen, dass er entgegen seines Rufs durchaus offensiven Fußball bevorzugt ("Die Schalke-Fans sollen glücklich sein"), doch entscheidend sei die "Balance".
"Grundsätzlich ist der Offensivgeist eine Stärke dieser Mannschaft, die wir beibehalten wollen, aber die Spieler denken oft noch einen Tick zu offensiv, obwohl es besser wäre, in diesem Moment defensiv zu denken", sagt Stevens. 13 Gegentore sind unter den ersten elf Mannschaften in der Bundesliga der Minuswert.
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Kapitän Benedikt Höwedes unterstützt eine etwas vorsichtigere Herangehensweise: "Die Offensive werden wir sicher nicht vernachlässigen. Dennoch würde es nicht schaden, wenn wir in der Defensive besser stehen."
Bei diesem Unterfangen machte die sportliche Führung in der Besetzung der Doppel-Sechs die entscheidende Variable aus. Mit Lewis Holtby, Kyriakos Papadopoulos, Joel Matip, Peer Kluge und Jermaine Jones wurden die verschiedensten Pärchen gebildet, eine Lösung fand sich aber nicht.
"Die Ausrichtung jedes Einzelnen ist bisweilen noch zu offensiv", sagt Sportvorstand Horst Heldt. "Man merkt, dass wir gerade in der Zentrale noch sehr, sehr jung besetzt sind."
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