Mario Götze - den Namen gab es bereits in der Vorsaison. Damals hieß es, Borussia Dortmund habe da einen jungen Kerl im Kader, der in den Jugendmannschaften reihenweise großartige Leistungen abrief.
Irgendwann würden auch die Profis davon profitieren. Vorausgesetzt, der Jungspund schafft sportlich den Sprung nach ganz oben. Daran waren in der Vergangenheit ja reihenweise große Talente des BVB gescheitert.
42 Minuten ließ Jürgen Klopp Götze im vergangenen Jahr spielen. Längste Einsatzzeit: 17 Minuten. Wenn man das Positive sehen möchte, deutete Götze damals schon an, dass er ein ganz Guter sein könnte. Mehr aber auch nicht.
Im letzten Sommer entschied sich Klopp dann, Götze als dauerhafte Alternative in den Profikader aufzunehmen. Im Trainingslager verschaffte sich der gebürtige Allgäuer Respekt und eine völlig neue Ausgangsposition.
Plötzlich war Götze mittendrin und klopfte an das Tor zur Startelf. Dieses öffnete sich in der Folge auch, Jakub Blaszczykowski hatte auf der rechten Mittelfeldseite das Nachsehen. In seinem ersten Europacup-Spiel schoss Götze gleich zwei Tore.
Er begeisterte in Windeseile: Atemberaubende Technik, Schnelligkeit, Kreativität und eine hohe Spielintelligenz zeichnen den 18-Jährigen aus. Bundestrainer Joachim Löw belohnte seine starken Auftritte und nominierte ihn im November 2010 für das Länderspiel gegen Schweden. Götze wurde der jüngste Debütant seit Uwe Seeler.
In der Rückrunde kompensierte er den Ausfall von Shinji Kagawa auf der Zehner-Position fast ohne Qualitätsverlust. 33 Spiele, davon nur vier als Einwechselspieler, stehen nach seiner ersten Bundesligasaison zu Buche. Götze schoss dabei sechs Treffer und bereitete 15 vor.
Er ist Nationalspieler, deutscher Meister und Stammspieler einer Champions-League-Mannschaft. Er ist ein ganz Guter.
Mario Götze im Steckbrief