Rekordstrafe für Ciprian Marica: Der rumänische Nationalspieler wurde für seine angebliche verbale Entgleisung gegenüber Schiedsrichter Wolfgang Stark vom Bundesligisten VfB Stuttgart mit einer Buße von 50.000 Euro belegt.
Mitspieler Zdravko Kuzmanovic kam wegen unprofessionellen Verhaltens mit einer Strafe zwischen 10.000 und 25.000 Euro davon. Das berichteten Stuttgarter Medien am Montag.
Marica soll den Referee aus Ergolding während des Liga-Spiels der Schwaben am Samstag beim Hamburger SV (2:4) als "Arschloch" bezeichnet haben, wofür er von Stark die Rote Karte sah. Kuzmanovic hatte sich geweigert, sich bei den Fans für deren Unterstützung zu bedanken.
Außerdem wird dem Mittelfeldspieler vorgeworfen, seit seiner Degradierung zum Ersatzspieler die "personifizierte Lustlosigkeit" zu sein. "Das ist die Botschaft, dass Egoismus bei uns nicht ansatzweise Platz hat", sagte Sportdirektor Fredi Bobic.
Marica bestreitet Vorwürfe
Marica leugnet allerdings weiter, Stark verunglimpft zu haben. "Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich viel Wert auf Umgangsformen lege. Es würde mir nicht im Traum einfallen, den Schiedsrichter so zu beschimpfen. Der Schiedsrichter muss sich verhört haben. Ich habe nur vor mich hingeschimpft", sagte er.
Bobic bezeichnete Maricas Aktion indes als "Dummheit" - unabhängig davon, ob das Wort tatsächlich gefallen ist. Marica hatte in derselben Szene schon Gelb wegen Reklamierens gesehen. Danach, sagte Bobic, hätte Marica das Weite suchen und nicht weiter nörgeln sollen. Trainer Jens Keller nannte Maricas verbalen Ausrutscher "unverzeihlich".
Bisheriger "Rekordsünder" des VfB war Jens Lehmann. Der frühere Torhüter hatte nach seiner Vorstandsschelte in der vergangenen Saison 40.000 Euro berappen müssen.