Die Angst vor Marko und dem Phantom

Von SPOX
Arnautovic (l.) und Almeida: Hier jubeln sie zu zweit - aber wer bekommt den Platz neben Pizarro?
© Getty
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Hamburger SV: Jarolim vs. Kacar

Armin Veh legt Wert darauf, alle Positionen mindestens doppelt zu besetzen, um den Konkurrenzkampf zu schüren. Tatsächlich hat der HSV-Coach mit seinen Transfers gleiche mehrere interne Duelle auf Augenhöhe geschaffen: Drobny gegen Rost im Tor oder Diekmeier gegen Demel auf rechts. Und seit Freitag tobt der Kampf auch im defensiven Mittelfeld. Veh will dort mit zwei Sechsern spielen, einer von beiden wird Ze Roberto sein. Um den zweiten Platz muss sich Jarolim nun mit Neuverpflichtung Kacar streiten. Klar scheint: Jarolim ist unter dem neuen Trainer nicht mehr so fraglos gesetzt wie unter Labbadia. Veh jedenfalls stellte bereits das Kapitänsamt des Tschechen zur Disposition.

 

VfL Wolfsburg: Wer wird Josues Nebenmann?

Trainer McClaren plant für die neue Saison eine Systemumstellung von 4-4-2 mit Raute auf ein 4-2-3-1. Das heißt auch, dass es im defensiven Mittelfeld einen Platz mehr zu verteilen gibt. Josue ist als Kapitän unumstritten, aber wer wird sein Nebenmann? Mit Riether, Cicero, Kahlenberg, Hasebe, Schindzielorz und dem jungen Cigerci stehen gleich sechs Mann zur Verfügung. Riether wird deshalb wohl Rechtsverteidiger bleiben. Für Cicero ist die Position auf dem linken Flügel eine Alternative. Schindzielorz und Cigerci werden wohl erstmal im zweiten Glied stehen. Bleiben also noch Kahlenberg und Hasebe. Wobei der Däne in seiner Bundesligazeit bisher seine Qualitäten noch nicht zeigen konnte. Alternativ könnte der gelernte Offensivmann auch auf dem rechten Flügel eingesetzt werden.

 

Mainz 05: Ivanschitz vs. Simak

Das Ziel der FSV-Führung war klar: Im Sommer sollte durch Zugänge der Konkurrenzkampf intensiviert werden. Das interessanteste Duell der Vorbereitung findet jedoch zwischen zwei Spielern statt, die bereits letzte Saison unter Vertrag standen. Wer wird der neue Spielmacher? Während drei der vier Positionen in der Offensive wohl fest vergeben sind (Bance als Mittelstürmer, Holtby und Schürrle auf den Außen), bewerben sich mit Ivanschitz und Simak die zwei prominentesten Namen im Kader um den Posten des Zehners. Der Österreicher Ivanschitz begann letzte Saison überragend, konnte das Niveau jedoch nicht halten, der Tscheche Simak wiederum wusste seit seinem Wechsel im Winter nur selten zu überzeugen, zeigte jedoch in der Vorbereitung gute Ansätze.

 

Eintracht Frankfurt: Altintop vs. Gekas vs. Amanatidis vs. Fenin

In der Winterpause bettelte Skibbe um einen neuen Stürmer und bekam Altintop. Im Sommer gesellte sich noch Gekas hinzu. Und mit den genesenen Amanatidis und Fenin hat Skibbe auf einmal ein Luxusproblem. Zumal die Eintracht in der Mehrzahl der Spiele mit nur einem Stürmer agierte. Es ist aber nicht unwahrscheinlich, dass Skibbe in Zukunft auf ein 4-4-2 setzt. Trotzdem müssten dann noch zwei der vier Angreifer in den saueren Apfel beißen. Altintop und Gekas haben Schalke bzw. Leverkusen nicht verlassen, um sich in Frankfurt auf die Bank zu setzen. Und auch Amanatidis ist kein Typ, der ohne Murren draußen Platz nimmt. Ebenso wie Fenin, der in seinem dritten Bundesligajahr endlich den Durchbruch schaffen will. Es gibt also Konfliktpotenzial.

 

1899 Hoffenheim: Ibertsberger vs. Beck

Welch ein Musterschüler: In den vergangenen Wochen wurde Eichner von Mäzen Hopp gerne und oft gelobt. Eichner sei zu wichtig für den Verein und charakterlich ein Vorbild, weswegen er nicht abgegeben werden dürfte, riet (oder befiel) Hopp der sportlichen Führung. Eichner hat in der Vorsaison enorm an Profil gewonnen, gehört zu den Meinungsführern - und hat einen Stammplatz hinten links womöglich sicher. Was Folgen hat für die letztes Jahr gesetzten Ibertsberger und Beck, die sich dann um den Posten des Rechtsverteidigers balgen müssten. Ibertsbergers Vorteil: Während Beck nur rechts einsetzbar ist, kann der Österreicher auch links, sollte Eichner dort schwächeln.

 

Borussia Mönchengladbach: Idrissou vs. Bobadilla und de Camargo

Ursprünglich war Idrissou eher als sinnvolle Ergänzung vorgesehen und sollte in Gladbach wohl vor allem die Rolle von Rob Friend übernehmen: auf der Bank. Nun hat der 30-jährige WM-Fahrer aber plötzlich unverhofft die Chance, sich einen Stammplatz zu erkämpfen. Vier Wochen hat er dafür Zeit, denn solange werden Bobadilla und de Camargo noch verletzt fehlen. Damit könnte sich Idrissou in der Anfangsphase einen entscheidenden Vorteil verschaffen und zumindest einen seiner Konkurrenten überholen. Nutzt er diese Chance nicht konsequent, droht ihm aber wohl bald wieder die Bank.

 

Teil I: Von Bayern bis Stuttgart

Teil III: Von Köln bis St. Pauli