Trainer Ralf Rangnick vom Bundesligisten 1899 Hoffenheim hält den Titelgewinn seines Teams offenbar für möglich: Der 51-Jährige hat seit längerem eine Meisterprämie in seinem Kontrakt verankert.
"Ich habe meinen Vertrag im Sommer 2006 unterschrieben - also zu Beginn einer Drittliga-Saison. Da haben wir alle Dinge festgehalten, die theoretisch irgendwann einmal eintreten können. Dazu gehörte auch der theoretische Fall, dass Hoffenheim Meister wird", sagte Rangnick der "Sport Bild".
"Sind erst bei 70 Prozent"
Man sei das Ganze eben wie einen Marathonlauf angegangen. Allerdings sei ihm bewusst, dass es "einen langen Atem braucht, um Ziele zu erreichen", äußerte Rangnick weiter. Beim Bundesliga-Auftakt der Kraichgauer am Samstag gegen den Rekordmeister Bayern München (18.30 Uhr im LIVE-TICKER und auf SKY) sieht der Coach seine Elf eher als Außenseiter.
"Wir sind erst bei 70 Prozent unseres Leistungsvermögens. Das reicht definitiv noch nicht für die Bayern", betonte Rangnick und relativierte die Erwartungshaltung beim letztjährigen Herbstmeister: "Es gibt sicherlich keinen Grund, in Euphorie auszubrechen."
Eduardo in der Pflicht
Besonders in die Pflicht nimmt Rangnick den brasilianischen Mittelfeldspieler Carlos Eduardo, dem er das Trikot mit der Rückennummer 10 zuteilte.
Aus zwei Gründen: Ansporn und Verpflichtung. "Und ich habe gesagt, wenn du sie trägst, verhalte dich entsprechend. Vor allem muss er schlauer und abgeklärter reagieren, wenn er provoziert wird", meinte der Hoffenheimer Coach.
Carlos Eduardo, der in der vergangenen Saison wegen einer Keilerei mit dem Ex-Hamburger Ivica Olic und einem Ellbogenschlag gegen Bochums Philipp Bönig mehrere Wochen gesperrt war, hatte jüngst seinen Vertrag in Hoffenheim bis 2013 verlängert.