Nach dem Abgang von Mario Gomez zu den Bayern sind die Stuttgarter immer noch auf der Suche nach einem potentiellen Nachfolger für den Stürmer.
Laut Stuttgart-Trainer Markus Babbel ist Gomez jedoch sowieso nicht zu ersetzen: "Mario kann man nicht eins zu eins ersetzen, er war etwas Besonderes mit seiner Art, seinem eigenen Ich, seinen Toren und seiner Stuttgarter Vergangenheit. Er hat sicherlich vielen den Druck genommen durch seine Präsenz", sagte der junge Trainer der "Sport Bild".
"Gomez hat vielleicht Mitspieler gehemmt"
Allerdings sieht Babbel auch Vorteile im 30-Millionen-Euro-Wechsel Gomez' zu den Bayern und schlägt durchaus kritische Töne an: "Er hat durch seine Dominanz vielleicht auch Spieler in ihrer Entwicklung gehemmt. Jetzt ist der Schatten, in dem sich der ein oder andere versteckt hat, weg. Mario war das Aushängeschild des Klubs. Sein Weggang ist eine Chance für jeden Spieler - aber auch für den ganzen Klub. Eine große Herausforderung."
Babbel nimmt seine Spieler für die kommende Saison in die Pflicht. Nach einer verkorksten Hinrunde schalteten die Stuttgarter im Kampf um die Meisterschaft zu spät einen Gang hoch. Am Ende reichte es "nur" für den dritten Platz. Das soll sich in der kommenden Spielzeit ändern.
"Cacau muss mehr Verantwortung übernehmen"
Ganz konkret nennt Babbel Namen: "Thomas Hitzlsperger und Jens Lehmann sind Führungsspieler, von ihnen erwarte ich noch mehr. Cacau, der lange veim VfB ist und eine tolle Entwicklung genommen hat, muss jetzt auch mehr Verantwortung übernehmen - auch außerhalb des Platzes. Aber auch andere haben das Potential, eine Führungsrolle zu übernehmen."
In den vergangenen Wochen machten viele Namen als Gomez-Nachfolger die Runde: am konkretesten ist die Verpflichtung von Hoffenheims Demba Ba. 15 Millionen Euro müssen die Stuttgarter für den Senegalesen auf den Tisch legen. Nach dem teilweise grotesken Transfer-Hickhack inklusive redefreudigen Beratern, angeblichen Lügen, Vorwürfen und zuletzt alten Verletzungen, soll der Ba-Deal bald endlich über die Bühne gehen.
Jovanovic und Huntelaar kommen nicht
Der Wechsel von Standard Lüttichs Stümerstar Milan Jovanovic hat sich hingegen erledigt. VfB-Manager Horst Heldt sah es nicht ein, "für einen Spieler, der nur noch ein Jahr Vertrag hat, 8,5 Millionen Euro zu zahlen", sagte er den "Stuttgarter Nachrichten".
Laut der spanischen "Marca" war sogar Real Madrids Stürmer Klaas-Jan Huntelaar beim VfB im Gespräch. Die Presseabteilung der Stuttgarter dementierte das Gerücht jedoch postwendend. Derzeit soll es den aufs Abstellgleis verfrachteten Höllander eher in Richtung Italien zum AC Milan ziehen.