FIFA-Prozess: Anschuldigungen gegen frühere CONCACAF-Funktionäre

SID
Juan Angel auf dem Weg zum FIFA-Prozess in Brooklyn, New York
© getty

Kein Tag ohne neue Anschuldigungen: Auch am Mittwoch hat ein Zeuge während des FIFA-Prozesses in New York frühere Machthaber im amerikanischen Fußball schwer belastet.

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Der Brasilianer Fabio Tordin beschuldigte drei ehemalige Funktionäre der CONCACAF, dem Verband für Nord- und Mittelamerika sowie der Karibik, Schmiergelder in Höhe von jeweils knapp 500.000 Dollar angenommen zu haben.

Laut Tordin hätten er und Miguel Trujillo, der die Vorgänge zuvor ebenfalls geschildert hatte, den Deal für die Sportrechtefirma Full Play auf einer Farm in Uruguay eingefädelt. Empfänger des Geldes waren der ehemalige CONCACAF-Präsident Alfredo Hawit (Honduras) sowie Rafael Salguero (Guatemala) und Ariel Alvarado (Panama). Das Trio soll Full Play im Gegenzug Fernsehrechte versprochen haben.

Wellness Trips via Privat-Jet spendiert

"Das Ziel war, die drei davon zu überzeugen, dass Full Play der Marketing-Arm der CONCACAF sein müsse", sagte Tordin im Zeugenstand. "Full Play war bereit, 300.000 Dollar zu bezahlen. Aber Hawit meinte, er verdiene 150.000 Dollar mehr." Das Trio bekam zudem unter anderem Wellness-Trips via Privat-Jet spendiert.

Tordin, der für sich und Trujillo ebenfalls Geld abzwackte, ist eine von insgesamt 42 Personen, gegen die sich die US-Ermittlungen richten. Er hatte sich 2015 schuldig bekannt, 600.000 Dollar zurückgezahlt und kooperiert nun mit den Behörden.

Angeklagt sind im Stadtteil Brooklyn Perus früherer Fußball-Chef Manuel Burga (60), der frühere brasilianische Verbandsboss Jose Maria Marin (85) und der ehemalige FIFA-Vizepräsident Juan Angel Napout (59/Paraguay).

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