"Wer nachlassendes Interesse an seiner Mitwirkung im Fußball durch lautstarkes Auftreten wecken will, soll dies nicht auf dem Rücken anderer tun." Scholl habe "offenbar Maß und Form verloren."
In der vergangenen Woche hatte Scholl die Trainerausbildung in Deutschland als "elfmonatige Gehirnwäsche" bezeichnet, die Arbeit von Systemtrainern wie Domenico Tedesco von Schalke 04 oder Hannes Wolf vom VfB Stuttgart mit polemischen Worten als fehlgeleitete Entwicklung kritisiert und behauptet, dass junge Trainer die Kreativität einzelner Spieler nicht mehr fördern würden.
Die BDFL hielt dem entgegen, dass die Entwicklung individueller Fähigkeiten bei der Traineraus- und fortbildung "in der Trainingslehre schon seit Monaten ein Thema" seien.
DFB-Chefausbilder Frank Wormuth hatte Scholls Vorstoß zuvor bereits zu einem "Hilferuf eines Enttäuschten" erklärt. "Inhaltlich entbehren diese Aussagen jeglicher Grundlage", sagte Wormuth. Auch Wolf, Bayern-Coach Jupp Heynckes und Schalke-Manager Christian Heidel hatten mit Unverständnis auf Scholls Worte reagiert.