Berater: Ablösesummen werden noch steigen

SID
Paul Pogba könnte laut einer Expertenmeinung schon bald nicht mehr der teuerste Transfer sein
© getty

Die exorbitanten Transfersummen sind nach Expertenmeinung noch nicht ausgereizt. "Die Preise für Top-Spieler werden in den kommenden Jahren nochmal deutlich steigen", sagte Georg Tacke, Vorstandsvorsitzender der Unternehmensberatung Simon-Kucher & Partners, der Tageszeitung Die Welt.

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Anfang August war der französische Nationalspieler Paul Pogba für die Rekordablöse von 105 Millionen Euro vom italienischen Meister Juventus Turin zu Manchester United gewechselt. Tacke rechnet schon mittelfristig mit Ablösesummen im von 150 bis 170 Millionen Euro: "Binnen zehn Jahren können sich die Ablösen sogar verdoppeln."

Hintergrund sei dabei nicht etwa das Können der Ausnahmespieler. "Vielmehr nimmt die Geldverfügbarkeit immer weiter zu. Der Markt für Fußball ist noch längst nicht gesättigt", betonte Tacke. Grund dafür sind vor allem die TV-Verträge.

Cristiano Ronaldo ein "Schnäppchen"

Die Bundesliga wird ab 2017 pro Saison über eine Milliarde Euro pro Saison kassieren, in der englischen Premier League sind es sogar drei Milliarden. "Vor allem international ist bei der Vermarktung der TV-Rechte aber noch immer viel Luft nach oben", sagte Tacke.

"In vielen Fällen ergeben auch hohe Ablösesummen wirtschaftlich durchaus Sinn", äußerte Tacke. Cristiano Ronaldo etwa, der 2009 für rund 94 Millionen Euro von Manchester United zu Real Madrid gewechselt ist, nannte er ein "Schnäppchen". Der Portugiese sei nämlich eine regelrechte Marketing-Maschine. Schätzungen zufolge werden weltweit 1,5 Millionen Ronaldo-Trikots verkauft - pro Saison. Die Verkaufszahl aller 18 deutschen Bundesligisten lag zuletzt bei rund 2,5 Millionen Euro.

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