Sie sollen von 1992 bis 2000 zusammen umgerechnet rund 18,3 Millionen Euro von der mittlerweile bankrotten Sportmarketingfirma ISL angenommen zu haben.
Dem 96 Jahre alten Havelange wies die Schweizer Staatsanwaltschaft demnach den Empfang von 12,74 Millionen Franken nach, bei weiteren fünf Millionen wird zumindest vermutet, dass der Ex-Schwiegervater von Teixeira einer der Empfänger war. An Teixeira selbst gingen 1997 mindestens 1,5 Millionen Franken - auch hier soll die tatsächliche, aber nicht nachweisbare, Summe deutlich höher liegen.
Medien dürfen Einsicht nehmen
Der Vorstoß der FIFA erfolgte nur wenige Stunden, nachdem der Verband vor Gericht einer Klage unterlegen war. Demnach dürfen Medien die brisanten Akten ausgehändigt bekommen, die die FIFA nun selbst vorgelegt hat. Das Schweizerische Bundesgericht hat in einem Urteil vom 3. Juli dieses Jahres "den Anspruch von Journalisten auf Einsicht in eine Einstellungsverfügung im Fall FIFA" bestätigt und damit eine Beschwerde von zwei FIFA-Funktionären abgelehnt.
Im Mai 2010 hatte die Strafjustiz ein Verfahren gegen die FIFA sowie zwei hochrangige Funktionäre eingestellt, nachdem die drei Parteien insgesamt 5,5 Millionen Franken Wiedergutmachung gezahlt hatten. Den zwei Funktionären war vorgeworfen worden, Schmiergelder in Höhe von mehreren Millionen Franken entgegengenommen zu haben.
Das Geld stammte von der ehemaligen Sportvermarktungsagentur ISL/ISMM, die ihren Sitz in Zug hatte und TV-Übertragungsrechte vergab. Die FIFA-Spitze hat von den Zahlungen gewusst.
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